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Endlandschaft St. Romain |
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Für den Schweizer Rolf Iseli ist St. Romain eine zweite Heimat geworden. Er liebt diese Landschaft, er bebaut das Land und hat einen unmittelbaren, sinnlichen Bezug zu der Materie Erde. In vielen seiner Bilder ist sie Objekt und Gestaltungsmittel zugleich. "Erde wird gebraucht, um auf den Grund zu weisen, als das Einfache, das Schöpferische, jedem Verständliche", wie er selbst es ausdrückt.1 Es bleibt ihm deshalb nicht die Zerstörung dieser Urmaterie durch die Zivilisation verborgen. Viele seiner künstlerischen Arbeiten setzen sich mit dieser Problematik auseinander. 1984 - 86 entsteht eine Serie von ,,Endlandschaften". Iseli arbeitet im Duktus des Informel. Als zeitgenössischer Vertreter dieser Kunst bezieht er - anders als die Informellen der 50er und 60er Jahre - in seine Bilder die Kritik an der Zerstörung unserer Umwelt mit ein. Das Zentrum seines Bildes Endlandschaft St. Romain ist die hellbraune Erde jener Landschaft, mit der er sich so eng verbunden fühlt. Sie ist das Symbol für eine schöpferische Kraft, die zerfressen, bombardiert und vergiftet wird. Weißgraue Farbschwaden hüllen die Oberfläche dieses letzten Kerns ein; Eruptionen von Linien brechen die Oberfläche auf und triefen über den Rand des Bildes hinaus. Die Schrift Endlandschaft St. Romain, sowohl kalligraphische Weiterung als auch Sinnträger des Bildes, wird von den zerlaufenden Linien überzogen. Es ist eine Landschaft, die am Ende ist. Trotzdem überwiegt die warme Farbigkeit der Erdtöne im Zentrum - vielleicht als Hoffnung. H. V. 1 Ausst Kat. Rolf Iseli, Galerie Jörg Stummer. Zürich 1977 Literature:
Inventory Number: 1988-60 Signature: bezeichnet (u.r.: Rolf Iseli 86/St. Romain)
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