Menno Fahl, 1967 in Hannover geboren, studierte 1988-1992 an der Muthesius-Hochschule in Kiel Freie Malerei bei dem Realisten Peter Nagel und begann 1993 bei Lothar Fischer an der Berliner Akademie zusätzlich mit dem Studium der Bildhauerei. Auffällig bei Menno Fahl ist das bewusste Einreien traditioneller Gattungsgrenzen. Ein wesentlicher Teil seines Schaffens widmet sich der Symbiose von Gestalt und Farbe. „Maskenkopf“ zeigt eine schematische Kopfdarstellung dem übergeordneten Rhythmus der Komposition angepasst. Dies führt zu einer Verklammerung der Figur mit dem Bildgrund. Konsequent ordnet Menno Fahl seine Figuren den Gesetzten der Fläche unter. Das abbildende Moment ist von nachgeordneter Wichtigkeit. Bildnerische Arbeit bedeutet für den Künstler vielmehr ein spielerisch umgesetztes Arrangieren von Formen und die Verwendung meist reiner Farbe, oft mit geradezu provozierender Nachlässigkeit. Gerade seine Kopfdarstellungen sind es, die in ihrem gröîeren Flächenbezug eine freiere Gestaltungsauffassung zulieîen. Dies führt indes nicht selten dazu, dass man auf den ersten Blick Schwierigkeiten hat, das Thema zu erkennen und eindeutig zu bestimmen. Fläche und Form einerseits und die abstrahierende gestalterische Auffassung, die den Verbindungsstrang zur Realität eines menschlichen Kopfes fast zum Zerreisen bringt, lassen zugleich auch Raum für eine Metamorphose. „Als Gegenreaktion auf die Sprödigkeit und das Fehlen von Emotionen in der Konzeptionellen Kunst“ versteht Hiltrud Lübbert die Arbeiten Menno Fahls, die „Ideen als intuitive Gesten wiedergegeben, die aber gleichzeitig durchaus neben naiv anmutenden Bildelementen einen strengen malerischen Duktus belegen.“ (H. Lübbert in: Menno Fahl. Bilder Texte Plastiken, Lauenburgischer Kunstverein, Kunst im Rathaus, Ratzeburg 1995)

Inventory Number: 190mefa

Signature: Gegenständlich

Image rights: Provinzial Kunstsammlung

Iconographie:

Mensch