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Nagelfigur Isern Hinnerk

Object type:Skulptur
extended object type:Statue, Standbild, Nagelfigur, Nagelbuch
Artist:
Wessel, Otto
Place of creation:Altona (Bezirk)
Date:1915
Measures:Gesamt: Höhe: 265 cm; Breite: 61 cm; Tiefe: 57 cm; Gewicht: 250 kg (zirka bzw. 260 kg mit Palette)
Material:Pappel
Eisen
Messing
Kupfer
Technique:geschnitzt
bemalt
gepresst (Nagelköpfe)
Collection:Abteilung Kunsthandwerk
Zusammen ein Ganzes bildend mit: Nagelbuch - Buch mit Spendennachweis, zugehörig zur Nagelfigur "Isern Hinnerk", (Bibliothekssignatur: HS 1/ 16)
Vollplastische Figur, gearbeitet aus einem Pappelstamm. Polychrome Fassung, die in Bereichen fehlender Nägel sichtbar ist und Rückschlüsse auf die Form der unterschiedlichen Nagelköpfe zulässt. Die Nagelköpfe sind aus unterschiedlichen Metalllegierungen gefertigt.

Am 7. Juli 1915 wurde das vom Altonaer Bildhauer Otto B. Wessel angefertigte hölzerne Standbild des Isern Hinnerk in der Grünanlage des Altonaer Bahnhofsvorplatzes enthüllt. Auftraggeber war der Magistrat der preußischen Stadt Altona. Die Figur des Isern Hinnerk geht auf die historische Person Graf Heinrichs II. von Holstein (ca. 1317-1384) zurück, der als kriegsführender Landesherr den Beinamen der »Eiserne« erhielt und dessen tapferer und opferbereiter Geist nun reaktiviert werden sollte.

Das Rote Kreuz organisierte die Geld-spendensammlung zur Kriegsfinanzierung. Jeder Bürger durfte sich in ein eigens dafür angelegtes Nagelbuch eintragen, nachdem er einen der feilgebotenen Nägel erstanden und in den Isern Hinnerk geschlagen hatte. So kosteten die eisernen Nägel für die Rüstung des Isern Hinnerk 50 Pfennig, die silber-farbenen 2 oder 5 Mark und die goldfarbenen 100 Mark. Neben Sondersteuern, Kriegs-krediten und -anleihen waren die Geld-spenden durch den Nagelverkauf an die Bevölkerung eine weitere Möglichkeit der Kriegsfinanzierung für das Deutsche Reich. Gleichzeitig zeigte die Zivilbevölkerung ihre Verbundenheit mit den Soldaten an der West- und Ostfront."

An den hohen Kosten für die Kriegsführung sollten möglichst breite Bevölkerungsschichten beteiligt werden, entweder über das Zeichnen von Kriegsanleihen oder über Spendensammlungen. Am 7. Juli 1915 wurde in der Grünanlage vor dem Altonaer Bahnhof das „Nagelbild“ des Isern Hinnerk enthüllt. Jeder Spender durfte sich in ein eigens dafür angelegtes Nagelbuch (Bibliothekssignatur: HS 1/ 16) eintragen, nachdem er einen der feilgebotenen Nägel erstanden und in den Isern Hinnerk geschlagen hatte. Ein eiserner Nagel kostete 50 Pfennig, ein silberfarbener 2 oder 5 Mark und ein goldfarbener 100 Mark. Die Nagelspenden wurden vom Roten Kreuz zugunsten der Truppen an der Ost- und Westfront gesammelt.

Literature:
  • 350 Jahre Altona. von der Verleihung der Stadtrechte bis zur Neuen Mitte (1664 - 2014) ; [Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung und zu einer Vortragsreihe, die in den Jahren 2014/15 anlässlich des 350. Jubiläums der Verleihung der Stadtrechte an Altona im Altonaer Museum - Stiftung Historische Museen Hamburg durchgeführt worden sind ; Ausstellung 350 Jahre Altona. Von der Verleihung der Stadtrechte bis zur Neuen Mitte (1664 - 2014)].

Inventory Number: 1919-40,1
Old inventory number: 1919-40

Photographer: Hegenbarth, Michaela, C.Botha, Hegenbarth,Michaela

Image rights: SHMH Altonaer Museum