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Rendsburg - Ansicht

Object type:Grafik
Artist:
Hellesen, Lars Julius August
Artist:
Nay, A.
Creator:
Em. Bærentzen & Co. lith. Inst.
Creator:
Em. Bærentzen & Co Forlag
Date:1859
Material:Papier
Technique:Lithographie (getönt)
Die um 1150 gegründete Siedlung Rendsburg wurde erstmals 1199 als Reinoldesburch in der Chronica Slavorum erwähnt. In der Mitte des 13. Jhd. erhielt Rendsburg das Stadtrecht. Beim Wiederaufbau nach dem großen Stadtbrand von 1286 wurde 1287 auch die Marienkirche erbaut. 1460 kommt Rendsburg in den dänischen Herrschaftsbereich unter König Christian I. Während des 30jährigen Krieges steht die Stadt unter kaiserlich-deutscher Herrschaft und wird 1644-1645 von schwedischen Truppen besetzt. 1665 wurde Rendsburg Garnisonsstadt, zwischen 1669 und 1673 die erste Festung erbaut und ab 1690 erfolgte der große Erweiterungsbau. Ein Privileg erteilt die Genehmigung zur Errichtung und zum Betrieb der Rendsburgischen Fayenzefabrik. Von 1777-1784 erfolgt der Bau des Schleswig-Holsteinischen Kanals (Eiderkanal) von Kiel-Holtenau nach Rendsburg. Während des Napoleonischen Krieges wird Rendsburg zur Jahreswende 1813/1814 von russischen und schwedischen Truppen belagert. Eine Eisenhütte mit Gießerei, die sog. Carlshütte wird 1827 gegründet. 1845 wird die Eisenbahnlinie Rendsburg-Neumünster eröffnet, über die dann 1848 preußische Truppen nach Rendsburg kamen und die Stadt im Handstreich einnahmen. Nach Ende des ersten schleswig-holsteinischen Krieges stand Rendsburg zwischen 1852 und 1864 erneut unter dänischer Herrschaft. Nach 8jähriger Bauzeit wird 1895 der auch Rendsburg tangierende Nord-Ostsee-Kanal eröffnet. Otto Stork gründet 1905 die Werft Nobiskrug, die bis nach dem 2. Weltkrieg überwiegend Fracht-, Fischerei- und Marineschiffe baut. Heute ist die Werft auf den Bau von Yachten spezialisiert. Von 1911-1913 wurde die Rendsburger Hochbrücke mit der darunter angebrachten Schwebefähre eröffnet. Die Stadt wird im 2. Weltkrieg weitgehend von Kriegseinwirkungen verschont und am 8.5.1945 kampflos den britischen Truppen übergeben.1961 erfolgte die Einweihung des Kanaltunnels sowie die Stilllegung der Drehbrücke über den Kanal und 4 Jahre später wurde der Fußgängertunnel fertiggestellt. Die über 350-jährige Geschichte als Garnisonsstadt endet 2009 mit einem Großen Zapfenstreich zur Verabschiedung der Heeresflugabwehrtruppe.
(34 Rendsburg)

Literature:
  • Ortsansichten u.Stadtpläne der Herzogtümer Schleswig, Holstein u. Lauenburg. (Studien zur schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte Bd. 7 und 8, Bd. 1 und 2). (Seite: Bd.1, S.257, Nr.76)

Inventory Number: Rendsburg 34

Signature: bezeichnet Wo: u. l. Was: A. Nay del. J. Hellesen lith.

Signature: bezeichnet Wo: u. r. Was: Em. Bærentzen & C°. lith Inst.

Signature: betitelt Wo: u. M. Was: RENDSBORG. - RENDSBURG.

Signature: betitelt Wo: u. M. Was: Em. Bærentzen & C°. Forlag, eneberettiget.

Image rights: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung


Iconographie:     hist. Ort, Stadt, Dorf     Fluss     Schiffe     Kuh
Shown place:Rendsburg