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General Magnus Stenbock ergibt sich im Mai 1713 vor Tönning König Friedrich IV. von Dänemark

Object type:Gemälde
Artist:
Rugendas d. Ä., Georg Philipp
Date:nach 1713
Measures:Gesamt: Höhe: 104 cm; Breite: 156 cm
Rahmenmaß: Höhe: 117 cm; Breite: 171,5 cm; Tiefe: 6,5 cm
Material:Leinwand
Technique:Öl
Ölfarbe
Ölmalerei
Collection:Gemäldesammlung
Rugendas' Gemälde zeigt die Kapitulation des Schwedischen Generals Graf Magnus Stenbock vor Tönning gegenüber dem dänischen König Friedrich IV. im Mai 1713 Großen Nordischen Krieg. In einer Demutsgeste verbeugt sich der schwedische General im blauen Rock vor dem dänischen König Friedrich IV. (zu Pferde und im roten Rock), der im Zentrum des Geschehens steht. Eine große Zahl Zuschauer, darunter Frauen und Kinder, wohnen der Gefangennahme und dem Auftritt des Königs bei, während die Kapitulation der Truppen weit im Hintergrund stattfindet, vor der Silhouette Tönnings mit Laurentiuskirche, Schloss und den Festungswällen: eine ganze Reihe schwedischer Soldaten verbeugt sich vor zwei Reitern und legt diesen die Waffen zu Füßen, weitere Teile der Truppen ziehen ab. Die Folgen der Belagerung mit zahlreichen Opfern werden nicht dargestellt, stattdessen konzentriert sich die Darstellung auf die symbolträchtige und repräsentative Darstellung des siegreichen Königs, der das Gemälde bei dem Augsburger Schlachtenmaler Georg Philipp Rugendas (1666 – 1742) in Auftrag gegeben hatte.
Mit dieser Kapitulation war das Schicksal des Herzogtums Schleswig-Holstein-Gottorf besiegelt. Im Großen Nordischen Krieg kämpften Dänemark, Sachsen-Polen und Russland gegen Schweden und seinen Verbündeten Schleswig-Holstein-Gottorf. Der schwedische General Stenbock war nach der Schlacht von Gadebusch und der Zerstörung der dänischen Stadt Altona mit seinen Truppen nach Tönning geflohen; die Gottorfer öffneten ihm ihre Festung, obwohl sie formal zur Neutralität gegenüber Dänemark verpflichtet gewesen wären. Daraufhin ließ der dänische König Schloss Gottorf, Kiel und Eckernförde besetzen und die gottorfischen Anteile beschlagnahmen. U.A. dieser formale Neutralitätsbruch diente Dänemark als Grund für die Besetzung weiter Teile der Herzogtümer und der Eingliederung des Herzogtums Schleswig, während den Gottorfer am Ende des Krieges 1720 nur das Herzogtum Holstein blieb.

Literature:
  • Jahrbuch des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums Schloss Gottorf. Neue Folge, Band VI, 1996-1998. Neumünster 1999. (Seite: 183)
  • Von Degen, Segeln und Kanonen: der Untergang der Prinzessin Hedvig Sofia. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung in der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloß Gottorf, Schleswig: 28. Mai bis 4. Oktober 2015 . (Seite: 118f.)

Inventory Number: 1997-21
Old inventory number: 1997/21

Image rights: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf


Iconographie:     Krieg
Shown place:Tönning