Die repräsentative Porträtbüste zeigt den dänischen König Frederik V., der 1754 die Königlich Dänische Kunstakademie in Kopenhagen neu begründete, nach dem Vorbild der französischen Académie Royale de Peinture et de Sculpture, deren Strahlkraft weit über Frankreich hinaus reichte. Nach einem kurzen Direktoriat von Nicolai Eigtved wurde der französische Bildhauer Jacques-François-Joseph Saly (1717-1776) 1754 zum Direktor der Kopenhagener Akademie ernannt. Im selben Jahr entstand die Büste im eleganten französischen Stil.
Die Büste wurde um 1766 (nach dem Modell von 1754) zunächst in vier Exemplaren gegossen, dieses ist Guss Nr. 3, wie die Nummerierung auf der Rückseite des Sockels zeigt. Der erste Guss, ursprünglich aus Schloss Christiansborg, befindet sich jetzt im Sorgenfri Schlossgarten, der Guss Nr. 2 ist das Exemplar der Akademie der Bildenden Künste Kopenhagen, Guss Nr. 4 befindet sich auf Schloss Bregentved.

Saly stammte aus Valenciennes und hatte schon als Jugendlicher in Paris bei dem damals führenden Bildhauer Guillaume Coustou gelernt und die Académie Royale besucht. 1740 ging er für acht Jahre nach Rom. Seinen internationalen Ruf begründete ein Marmordenkmal von König Ludwig XV. für Valenciennes (in der frz. Revolution zerstört). 1753 wurdeSaly nach Kopenhagen berufen, um ein Reiterstandbild von König Frederik V. zu schaffen (es steht auf dem Schlossplatz von Amalienborg). Jaques-Francois-Joseph Saly leitete die Kopenhagener Akademie bis zu seiner Abberufung 1771 in der Ära Struensee und vermittelte in dieser Zeit nicht nur die französische Kunst nach Kopenhagen, sondern auch italienische Einflüsse. 1774 kehrte er nach Paris zurück.

Inventory Number: 1926-45
Old inventory number: 1926/45

Signature: signiert, datiert und nummeriert Wo: Rückseite des Sockels Was: I. SALY. F1754 darüber die Nummer des Gusses: 3

Image rights: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf

Iconographie:

Brustbild, Büste