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Imagine del Tempo No.4 |
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Im Informel verweisen die Formmittel auf bildnerische Spuren. Mit dem Verzicht auf Gegenständliches wurde hier nicht nur die Fiktion, sondern auch der Begriff der Komposition aufgehoben, das Harmonieempfinden gestärkt und neu definiert: expressiv, dynamisch, bewegt, nach großer Geste strebend, subjektiv. Die Bilder haben weder Anfang noch Mitte noch Ende. Sie haben eine offene Form. Das die Fläche bedeckende 'allover' linearer Energien lässt nur wie zufällig Strukturen zutage treten, die an Komposition erinnern. Die neue Qualität der Malerei war vielmehr im Prozesshaften, im Offenlegen des Malaktes begründet. Mit der Bewegung wird auch die Zeit Teil des Bildes, der Augenblick ist in ihm gebannt. Nach wie vor aber entsteht durch die Malerei ein ästhetisches Produkt. Es zeigt Spuren des Lebens, wird aber nicht Teil des Lebens. Die Malerei Emilio Vedovas ist besonders in der rauhen Spur des Pinsels greifbar. In "Imagine del Tempo No. 4" (1959) hat er so Zeit ins Bild gebannt. Vedova fand über die geometrische Abstraktion zum Informel, auch blieb er in seiner Farbpalette stets begrenzt. (See history 2003, Kunsthalle zu Kiel, Kiel 2003, S. 33, Abb. S. 35.) Inventarnummer: 021 Signatur: signiert, datiert und betitelt (a.d. Rückseite: Vedova / 1959 / Titeli / Imagine del / Tempo 1959 / No 4 / Dimensioni 275 x 108) Abbildungsrechte: Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein
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