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ohne Titel (I) |
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Der gebürtige Schleswig-Holsteiner Henning Rethmeier, der Malerei an der Muthesius Kunsthochschule studierte, ist in mehrfacher Hinsicht ein Grenzgänger: Zum einen lebt und arbeitet der Künstler in zwei Ländern, nämlich in Schleswig-Holstein, in der Gemeinde Panker, sowie in Spanien mitten im Zentrum der hektischen und schnelllebigen Großstadt Madrid, aber zum anderen auch in seinem Werk: Hier bewegt er sich virtuos zwischen den beiden Polen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Finden sich beispielsweise in seinen ab 2010 entstandenen Serien "Crash" und "Flores" an der alltäglichen Wirklichkeit orientierte Darstellungen, die bei einer genaueren Betrachtung allerdings eine zweite, unergründliche und surreale Bedeutungsebene entfalten, so lösen sich seine informellen Arbeiten vollständig vom Gegenständlichen. Das schließt jedoch nicht aus, dass beim Malen freie motivische Vorstellungen eine Rolle spielen können. Vor allem ist es die unendlich erscheinende, in weiten Teilen unerforschte kosmischen Natur des Weltalls, die den Künstler seit nunmehr über zwei Jahrzehnten fasziniert. Das verdeutlichen auch die beiden informellen Collagen (siehe auch sgv0168), in denen sich die Farbmaterie mit den nach und nach hinzugefügten farbigen Papierblättern zu voluminösen, körperhaften Bildkonzeptionen verbindet. Das Malerische zerfließt, verkrustet, erodiert und bildet Poren, Schichten und Ablagerungen. Assoziationen von explosiver Kraft, schöpferischer Genese, natürlichem Wachstum und kosmischer Strahlung, aber auch von eruptiver Gewalt und Zerstörung drängen sich bei der Betrachtung der Werke auf. (Dörte Beier in: "entgrenzt". Kunst in der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, Bd. 02, Kiel 2014, S. 72) Inventarnummer: sgv0167 Signatur: unsigniert (Vorderseite: Rückseite nicht einsehbar) Abbildungsrechte: Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein
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