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Kieler Förde am Abend

Objektbezeichnung:Gemälde
Sachgruppe:Malerei
Künstler:
Lehmpfuhl, Christopher
Ort:Schleswig-Holstein
Datierung:2009
Maße:H: 31 cm, B: 200 cm
Material:Leinwand
Technik:Öl
Das kabbelige Meer, kleine und große Wellen in allen Farbschattierungen, darüber ein kongenialer Himmel - ebenmäßiger als das Meer, aber auch er gefärbt von hell bis dunkel, so dass man an manchen Stellen nur ahnen kann, wo das Meer aufhört und der Himmel beginnt. Ganz in der Ferne lässt sich eine einsame Möwe vom Wind treiben. Die "Kieler Förde am Abend" zeigt sich als langgestrecktes Panorama. In ungewöhnlichem Format (31 cm hoch, 200 cm breit) wird wie in einem Brennglas das eingefangen, was für diese Stadt am Meer so typisch ist. Da ist vor allem das Wasser, das die gesamte untere Hälfte des Bildes ausfüllt. Faszinierend zu sehen, wie viele unterschiedliche Farben und Formen Wasser haben kann. Manche Wellen scheinen Gesichter zu haben, sehen aus wie Fische oder Fabelwesen. Sie bewegen sich in ihrem ganz eigenen Rhythmus, überschlagen sich, ziehen sich auseinander, um im nächsten Moment kleine Strudel und Landschaften zu bilden. Eine faszinierende Welt tut sich so vor unseren Augen auf, und fast meint man, Meer und Wind nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören. Auf dem Wasser tauchen Schiffe und Segelboote auf, die tapfer den Wellen trotzen, schemenhaft erscheinen sie als schwarze oder als leuchtend gelbe Farbtupfer. Am rechten Bildrand erhebt sich die dunkle Steilküste - oder ist es nur eine besonders mächtige schwarze Welle? Genau in der Mitte des Bildes markiert ein knallrotes Leuchtfeuer auf einer Mole den Übergang vom Wasser zum Festland. Links davon sind Werften mit Schornsteinen, Lagerhallen und Lastkähne angedeutet. Nein, idyllisch ist dieses Ölgemälde von Christopher Lehmpfuhl nicht, nichts wird idealisiert oder geglättet. Und gerade deshalb spiegelt dieses Bild eine Stimmung wider, die eine Fotografie kaum einfangen könnte. Dass der Künstler Christopher Lehmpfuhl, obwohl inzwischen in Berlin lebend, Kiel in besonderer Weise verbunden ist, wird hier sichtbar. Es ist eine Liebeserklärung an diese Stadt. (Anke Spoorendonk in: "bewegt". Kunst in der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, Bd.01, Kiel 2013, S. 52)

Inventarnummer: st2010-3002

Signatur: keine Signatur


Ikonographie:     
Landschaften, Gewässer, Stadtansicht