In seiner Veröffentlichung über das künstlerische Werk Carl Ludwig Jessens schreibt Jürgen Hoffmann im Jahr 1982 im Kapitel "Selbstbespiegelung als Arbeit am Ich" (siehe Literaturhinweise):
"Selbstportraits sind eine vergleichsweise hygienische Form der Selbstbespiegelung: Sie halten den in sich selbst sich vertiefenden Blick beim Sichtbaren fest.
Die Spanne der Selbstaussagen reicht von frühen Befragungen der eigenen Person - Wer bin ich? Was bin ich? - bis zu den Selbstportraits des Alters, die zu sagen scheinen: Seht her, das bin ich geworden! Die Selbstbildnisse der mittleren Jahre dagegen zeichnen sich durch attitüdenhafte Starrheit aus."

Literatur:

• Grunsky-Peper, Konrad / Klaus Lengsfeld / Ernst Schlee: Gemaltes Nordfriesland - Carl Ludwig Jessen und seine Bilder (=Schriften des Nordfriesischen Museums Nissenhaus), Husum: Husum Druck- und Verlagsgesellschaft mbH u. Co.KG, 1983
• Claassen, Uwe: Fischernetz, Tracht und Bauernstube. Imaginiertes Landleben in norddeutscher Malerei des 19.Jhd., Neumünster: Wachholtz Verlag, 1996
• Diverse Veröffentlichungen in Tageszeitungen, Periodica und weniger umfangreiche Kataloge und Faltblätter
• Schlee, Ernst / Sig. Schoubye: Carl Ludwig Jessen. Ein Meister des Fotorealismus des 19.Jhd. im deutsch-dänischen Grenzgebiet
• Hoffmann, Jürgen: Carl Ludwig Jessen. Versuch über einen Heimatmaler, Heide: Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens & Co., 1982
• Feddersen, Berend Harke: Schleswig-Holsteinisches Künstler-Lexikon, Bredstedt: Nordfriisk Instituut, 1984

Inventarnummer: B 1263

Signatur: signiert und datiert (u.li.: C.L.Jessen Deezbüll 1877)

Fotograf: Ehlert, Sönke

Abbildungsrechte: Museumsverbund Nordfriesland

Ikonographie:

Selbstbildnis       halbfiguriges Porträt