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"Rückkehr von "U-Deutschland""

Objektbezeichnung:Gemälde
Sachgruppe:Stadt Kiel
Wasserfahrzeuge
Handelsschifffahrt
Marine
Bildwerke / Bildende Kunst
Impressionismus
Künstler:
Eitner, Ernst
Datierung:1916
Maße:510 mm x 350 mm
Technik:Öl auf Karton
Das Bild zeigt einen Blick in die schmale, festlich geschmückte Kehdenstraße in der Kieler Altstadt. Das Handels-U-Boot "Deutschland" kehrte im August 1916 mit einer Ladung Nickel und Gummi unversehrt aus den USA zurück. "U-Deutschland" war 1915/16 auf der Kieler Germania-Werft entwickelt und gebaut worden und fuhr für die "Deutsche Ozean-Reederei in Bremen als Blockadebrecher wichtige Baustoffe wie Rohgummi und Nickel von Amerika nach Deutschland. Anläßlich der Rückkehr wurden in der Kehdenstraße schwarz-weiß-rote Fahnen geflaggt. Ernst Eitner, Gründungsmitglied des progressiven "Hamburger Künstlerklubs von 1897" wählte für die Darstellung des Ereignisses ein völlig untypisches Motiv. Er zeigt nicht wie die offiziellen Marinemaler des Kaisers die glückliche Rückkehr des Schiffes in den Heimathafen, sondern er entschied sich für eine Stadtlandschaft. Außer dem Fahnenschmuck enthält das Bild keinen Hinweis auf das Ereignis, dem es seine Entstehung verdankt. Auch die pastose, gebrochen-buntfarbige expressive Malerei und der breite Pinselduktus, der die Konturen auflöst, stellen einen deutlichen Kontrast zu der offiziellen Marinemalerei der Zeit dar, die allerdings auf Grund ihrer konventionellen Malweise von den Kunstkritikern scharf kritisiert wurde. Kaiser Wilhelm II. hielt dennoch unbeirrt an ihr fest. Bei dem verso genannten Haus Kehdenstraße 6 handelt es sich um das Wohnhaus des Arztes, Malers und Kunstsammlers Dr. Paul Wassily (1868-1951). Der Künstler Ernst Eitner war eng mit Paul Wassily befreundet.

Inventarnummer: 127/1975