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"Kiel im Aufbau"

Sachgruppe:Freizeit / Unterhaltung / Genuß
Wassersport
Im Jahreslauf
Datierung:1947
Maße:51 x 36,4 cm
Technik:Farbdruck
Aufgrund der engen Verbindungen der Kieler Woche mit der Person Kaiser Wilhelms II. und seiner Flottenpolitik sowie der propagandistischen Ausnutzung der Veranstaltung durch die Nationalsozialisten knüpfte die Kieler Stadtvertretung mit der Aufbauwoche im September 1947 an die Erfahrungen der "Kieler Herbstwoche für Kunst und Wissenschaft" aus den 1920er Jahren an. Wie schon nach dem 1. Weltkrieg versuchte die Stadt einen Neuanfang, indem sie auf geistige Werte, auf Kunst, Kultur und Wissenschaft, setzte. Die Veranstaltungen der Septemberwoche - Vorträge, Theateraufführungen und Kunstausstellungen - sollten einen Überblick über die bisher geleistete "geistige" Aufbauarbeit geben und den Willen der Stadt dokumentieren, "eine Resonanz für das gesamte Leben zu schaffen, für ihren zähen Kampf auf wirtschaftlichem Gebiet, für ihre Bereitschaft zur Erneuerung des politischen und geistigen Lebens, für die Wiederherstellung der Moralbegriffe auf allen Lebensgebieten, für die Neufundierung auch des kulturellen Lebens" [Volkszeitung vom 24.9.1947]. Die Notjahre nach dem Krieg machten eine professionelle Plakatgestaltung unmöglich, daher wurde der im Stadtplanungsamt beschäftigte Grafiker Niels Brodersen mit dem Entwurf eines Plakats für die Septemberwoche betraut. Die Friedenstaube mit dem Ölbaumzweig stand als Symbol für die angestrebte Erneuerung des geistigen und politischen Lebens, als dessen wichtigstes Fundament der Frieden erachtet wurde.

Inventarnummer: 18/1996