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Blenk |
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Karl Otto Götz gilt als Konstruktivist unter den Künstlern des Informel. Diesem Paradoxon liegt seine spezielle Arbeitsmethode zu Grunde, die sowohl mathematisch-wissenschaftliche Züge in Form einer rationalen Planung und Entwicklung der Bildidee, aufweist als auch automatisch-unbewusste Prinzipien,die sich in sekundenschneller Spontaneität der Ausführung manifestieren. Götz malt Bilder, die einen schnell gesetzten abstrakten Farbrhythmus zeigen, des sich meist auf nur eine Bewegung beschränkt. In Blenk ist es die Dynamik der bildzentralen Kreisbewegung, die sich aus einem horizontalen Rakelzug zu bilden, zu lösen oder mit ihm zu kollidieren scheint. Die Spontaneität des Schaffungsprozesses äußert sich in zerissenen Formen der Rakelspuren und kommt ferner in einzelnen Farbspritzern zum Ausdruck. Die reduzierte Farbpalette aus kontrastierendem schwarz und weiß bewirkt eine massive Hell-Dunkel-Wirkung. Als formgewordener Energieträger repräsentiert die dynamisch-gestische Malspur nur sich selbs, so dass weder illusionistische Tiefenwirkung noch ein Gegenstandsbezug von dem eigenen Wirklichkeitsanspruch des Bildes ablenken können. In seinem Streben nach einer Erneuerung der Malerei erkannte Götz die Lösung in einem sekundenschnellen Malereivorgang, der wiederum konzentriert mit einem klaren, aber dennoch dem Zufall überlassenen Konzept geplant und immer wieder reflektiert werden musste. Das führte ihn ab Ende 1951 zu der für ihn spezifischen Maltechnik mit Kleister und Rakel . Mit der Schnelligkeit des Malvorgangs zielt er darauf, die Grenzen der eigenen subjektiven Vorstellung zu sprengen. (Marta Wrage M.A.) Literatur:
Inventarnummer: 930 Signatur: signiert (u.l.: K. O. Götz) Signatur: signiert, datiert und betitelt (Rückseite: K. O. Götz / "Blenk"/ 1962)
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