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Die vier Windengel und die Versiegelung der Auserwählten

Objektbezeichnung:Druckgrafik
Sachgruppe:Druckgrafik
Künstler:
Dürer, Albrecht
Datierung:1497 - 1498
Maße:H: 35,9 cm, B: 28,2 cm
Material:Papier
Technik:Holzschnitt
Stil:Frührenaissance
Jeder der vier großen bewaffneten Engel hat einen der mit vollen Backen pustenden Windköpfe ins Visier genommen. Alle vier folgen dem Zuruf des tonsurierten Engels mit dem Taukreuz, dem Zeichen des lebendigen Gottes: ?Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir die vier Knechte unseres Gottes auf ihrer Stirn gekennzeichnet haben? (Offenbarung 7,3). Der dicht mit Früchten besetzte Obstbaum hinter den Streitern gegen die Winde zeigt an, dass dem Befehl des himmlischen Engels gehorcht wurde. Die Auserwählten sollen aus diesem Bild die Zuversicht gewinnen, dass sie errettet werden. Der Engel, der die Stirn der Knechte Gottes mit einem Kreuz markiert, bedient sich eines Messkelchs; er zeichnet sie mit dem eucharistischen Blut Christi. Damit wird dem gläubigen Betrachter der Weg zum Heil, der im Empfang des Sakraments liegt, gewiesen. Mit den dargestellten Gottesknechten ? dem Text der Offenbarung zufolge sollen es 144.000 sein ? kann sich jeder identifizieren. Sie stammen aus unterschiedlichen Schichten: Mönche sind darunter, auch Bürger, ältere und jüngere, und ein Schwarzer mit negroiden Zügen. Damit wird die weltweite Kraft und Geltung des durch Christi Blut erworbenen Heils vergegenwärtigt.

Lit: nach Ulrich Kuder, in: Ausst.-Kat. Des Menschen Gemüt ist wandelbar. Druckgrafik der Dürer-Zeit, Kunsthalle zu Kiel 2004.

Literatur:
  • Kuder, Ulrich / Bärbel Manitz / Walter Sparn: Des Menschen Gemüt ist wandelbar. Druckgrafik der Dürer-Zeit, Kiel, 2004

Inventarnummer: A.B. 1165

Signatur: bezeichnet (u. Mitte: AD)


Ikonographie:     
Offenbarung des Johannes