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Herkules und die Hirschkuh von Keryneia

Objektbezeichnung:Druckgrafik
Sachgruppe:Druckgrafik
Künstler:
Aldegrever, Heinrich
Datierung:1550
Maße:H: 10,5 cm, B: 6,8 cm
Material:Papier
Technik:Kupferstich
Stil:Renaissance
Monaecus (Monoecus), der Alleinwohnende, ist ein Beiname des Herkules. Nach ihm wurde die Hafenstadt Portus Herculis Monoeci, das heutige Monaco, benannt.
Herkules hat im Vordergrund die Hirschkuh auf dem Berg Keryneia gefangen, seine dritte Aufgabe. Er umklammert ihr Geweih und drückt sie mit seinem Gewicht zu Boden. Sein Blick geht ins Bildinnere zu der Szene im Mittelgrund, die seinen eigenen Tod zeigt. Die Flammen und der Qualm, die sich hinter Herkules auf dem lodernden Scheiterhaufen wie eine Wand erheben, fokussieren den Blick des Betrachters auf die leblose Gestalt.
Das Gewand mit dem Blut des Nessus, auf das das Distichon verweist, erhielt Herkules von Deianira, die annahm, es wirke als Liebeszauber. Doch als Herkules das Gewand überstreifte, brannte sich der Stoff in sein Fleisch und niemand war in der Lage, das Hemd wieder abzustreifen. Um seinen fortwährenden Qualen ein Ende zu setzen, wählte Herkules den Tod auf dem Scheiterhaufen, stieg sodann in einer Wolke zum Olymp, wo er unter die Unsterblichen aufgenommen wurde und Hebe als Gattin erhielt.

Lit: nach Michaela Vogelhubert, in: Ausst.-Kat. Des Menschen Gemüt ist wandelbar. Druckgrafik der Dürer-Zeit, Kunsthalle zu Kiel 2004.

Literatur:
  • Kuder, Ulrich / Bärbel Manitz / Walter Sparn: Des Menschen Gemüt ist wandelbar. Druckgrafik der Dürer-Zeit, Kiel, 2004

Inventarnummer: A.B. 30

Signatur: bezeichnet und datiert (o. r. auf einer Tafel: 1550 / AG)

Signatur: bezeichnet (unten: Veste uenenata facturus sacra Monaecus. / Dicitur instructos insiluisse roges [Monaecus soll, mit seinem vergifteten Gewand, als er im Begriff war Opfer darzubringen, auf den aufgeschichteten Scheiterhaufen gesprungen sein])


Ikonographie:     
griechische Heldensagen