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Madonna auf der Mondsichel |
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Die Muttergottes steht in Schrittstellung mit vorgesetztem linken Fuß und bewegter, im Hüftbereich nach rechts verschober Körperhaltung auf der Mondsichel. Sie trägt auf ihrer rechten Hand das aufrecht sitzende nackte Kind. Seine Beine hat es leicht angezogen, die verlorengegangenen Arme waren nach vorn gestreckt. Über dem Schoß des Knaben liegt ein Zipfel des gerafften Mantels. Das stark gewellte Haar der gekrönten Muttergottes fällt über die Schultern bis auf die Taille. Hohe Stirn, mandelförmige Augen mit breiten Lidern, ausgeprägte Nase und starkes Kinn prägen das Gesicht; kräftig gestaltet ist der Hals. Maria trägt ein modisches, spitz ausgeschnittenes und bordürtes Gewand, das über der hohen schmalen Taille gegürtet ist, einen weiten stoffreichen Mantel und sog. Kuhmaul-Schuhe. Indem die rechte Mantelhälfte von der rechten Hand Mariens gerafft wird, bilden sich unterhalb des Kindes große, tiefe Knitterfalten. Die modische Gewandgestaltung und die dekorativ verselbständigte Faltenanlage weisen die Muttergottes als Bildwerk der Jahre um 1520 aus. Direkte Vergleichswerke haben sich aus Lübeck nicht erhalten, so daß - entsprechend der Provenienz - wohl eher eine Entstehung in Mecklenburg zu erwägen ist. Aus: Albrecht 2005, Kat. Nr. 190 Literatur:
Inventarnummer: 1918-4 Signatur: bezeichnet (Rückseite, in dunkler Tinte: Zapel) Abbildungsrechte: St. Annen-Museum
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