Bei der „Auffindung Moses“ handelt es sich um eines der frühesten signierten Gemälde Jürgen Ovens. Zu Beginn der 1640er Jahre war Ovens Schüler in der Amsterdamer Werkstatt Rembrandts, dessen Einfluss hier noch besonders stark zu erkennen ist. So ist das üppige Kostüm charakteristisch für Werke Rembrandts und seines Kreises.

Zwar ist überliefert, dass sich im 17. Jahrhundert eine „Auffindung Moses“ von Ovens in der Gottorfer Sammlung befand, allerdings handelt es sich dabei wohl nicht um dieses Gemälde, sondern um ein etwas späteres Bild, das heute auf Schloss Gavnø hängt. Diese Version entstand wahrscheinlich für den freien Amsterdamer Kunstmarkt und war keine Auftragsarbeit.

Literatur:

• Jahrbuch des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums Schloss Gottorf. Neue Folge, Bd. I, 1986-1987. Neumünster 1988. (Seite: 99-102)
• Jürgen Ovens. Sein Leben und seine Werke. Ein Beitrag zur Geschichte der niederländischen Malerei im XVII. Jahrhundert. (Kunstgeshcichtliche Forschungen, 1), Kiel 1922. (Seite: 138f.)
• Jürgen Ovens (1623-1678). Maler in Schleswig-Holstein und Amsterdam. (Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte 147), Petersberg 2017. (Seite: 31ff., 356)
• Luthers Norden. Petersberg 2017.

Inventarnummer: 1987-17
alte Inventarnummer: 1987/17

Signatur: signiert Wo: unten rechts Was: J. O f. 1 [Rest unleserlich]

Fotograf: C. Dannenberg

Abbildungsrechte: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf

Ikonographie:

Buch Exodus: Geschichte von Moses und Aaron