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Enthauptung der Gläubigen (Fragment aus dem rechten Flügel des Haselauer Altaraufsatzes) (sog. Haselauer Marienretabel)

Objektbezeichnung:Relief
Basrelief
Flachrelief
Halbrelief
Hochrelief
erweiterte Objektbezeichnung:Altarfragment
Sachgruppe:Altarteile
Schnitzerei
Schnitzkunst
Datierung:um 1525
Maße:Gesamt: Höhe: 75 cm; Breite: 70 cm; Tiefe: 11,5 cm
Material:Eichenholz
Eichenhölzer
Eiche
Technik:geschnitzt (ehemals farbig gefasst)
Sammlung:Skulpturensammlung
Zusammen ein Ganzes bildend mit:Schutzmantelmadonna (Fragment aus dem Mittelschrein des Haselauer Altaraufsatzes)
Zusammen ein Ganzes bildend mit:Verhör des Gläubigen (Fragment aus dem linken Flügel des Haselauer Altaraufsatzes)
Zusammen ein Ganzes bildend mit:Märtyrertod der Gläubigen (Fragment aus dem linken Flügel des Haselauer Altaraufsatzes)
Zusammen ein Ganzes bildend mit:Verhör des Gläubigen (Fragment aus dem rechten Flügel des Haselauer Altaraufsatzes)
Das Relief stammt usprünglich aus dem sog. Haselauer Marienretabel, dessen zentrale Darstellung Maria als Schutzmantelmadonna zeigt. Es kam aus der Hl. Dreikönigskirche in Haselau in die Thaulow-Sammlung. Der originale Altarschrein ist verloren, ebenso die ursprüngliche Farbfassung mit Vergoldungen und die Malerei.
Dargestellt ist eine Enthauptung. Wie auch die übrigen drei Darstellungen findet dieses Martyrium in einer gebirgigen Gegend statt. Mit weit ausholendem Schlag ist der Henker gezeigt, während sein Opfer im Gebet, den Blick zum Himmel, vor ihm kniet. Zu seinen Füßen liegen schon mehrere Tote, hinter ihm steht eine Gruppe, die Zeuge des Geschehens wird, möglicherweise aber auch noch mit dem Tod bedroht ist. Der Jüngling mit offenem Haar ist auch auf den anderen Reliefs zu erkennen. Im Hintergrund wird ein weiterer Mann dem Henker zugeführt. Restlos sind die Szenen noch nicht gedeutet.

Das Retabel ist auf 1510 datiert und wird einem Lübecker Bildschnitzer zugeschrieben, der bei Tilman Riemenschneier in Würzburg gearbeitet haben muss.Neben den vier Szenen der Seitenflügel mit Darstellungen von Martyrien (Inv.-Nr. AB 44-AB 46) ist die zentrale Schutzmantelmadonna erhalten (Inv.-Nr. AB 43).

Literatur:
  • Schloss Gottorf und seine Sammlungen. Mittelalter. Neue Bilderhefte (Kunst in Schleswig Holstein, Sonderband), Schleswig 1994. (Seite: 161f.)
  • Die Sammlung von schleswig-holsteinischen Schnitzwerken aus Eichenholz aus dem XV. bis XVIII.: in der Wohnung und in dem Besitz des Herrn Prof. Dr. Thaulow in Kiel. Flensburg 1867.
  • Katalog der schleswigholsteinischen Holzschnitzwerke und Intarsien im Thaulowmuseum zu Kiel. Kiel 1884.
  • Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Schleswig-Holstein. mit Ausnahme des Kreises Herzogtum Lauenburg. (Seite: 102)
  • Zur Kenntnis der mittelalterlichen Schnitzaltäre Schleswig-Holsteins. Mit einem Verzeichnis der aus der Zeit bis 1530 im Thaulow-Museum Kiel vorhandenen Werke der Holzplastik, Leipzig 1898. (Seite: 192ff.)
  • Werke der Holzplastik in Schleswig-Holstein bis zum Jahre 1530 / Text. Leipzig 1901. (Seite: 134f.)
  • Werke der Holzplastik in Schleswig-Holstein bis zum Jahre 1530 / Tafeln. Leipzig 1901.
  • Führer durch die Sammlungen des Thaulow-Museums in Kiel, des Kunstgewerbe-Museums der Provinz Schlesw.-Holstein. Kiel 1911. (Seite: 16f.)
  • Kirchliche Kunst des Mittelalters. Kiel 1938. (Seite: 25)
  • Schleswig-Holsteinisches Jahrbuch für 1928/29. Das Thaulow-Museum in Kiel (18). (Seite: 19f.)

Inventarnummer: AB47
alte Inventarnummer: A.B.47

Fotograf: C. Dannenberg

Abbildungsrechte: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf


Ikonographie:     Märtyrer