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Johann Hevelius (Hevelke)

Objektbezeichnung:Porträt
erweiterte Objektbezeichnung:Astronom, Bierbrauer, Ratsherr
Sachgruppe:Zeichnung / Grafik
Künstler:Falck, Jeremias
Ort:Danzig
Datierung:1647
Maße:H: 32 cm, B: 21 cm
Material:Papier
Technik:Kupferstich
Stil:Barock
Am 28.01.1611 wird Johannes Hevelke (Hevelius) in Danzig in einer lutheranischen Patrizierfamilie geboren. Seit 1651 Ratsherr der Altstadt. H. war einer der besten beobachtenden Astronomen seiner Epoche. Der Vater war Bierbrauer und ein reicher angesehener Bürger der Stadt. Mit 14 Jahren kam H. nach Gondecz bei Bromberg in Pension, um dort die polnische Sprache zu erlernen. 1627 wieder Schüler des Akademischen Gymnasiums in Danzig, ist sein Lehrer der bekannte Astronom und Mathematiker Prof. Dr. Peter Crüger, der ihn in Mathematik und Astronomie unterrichtete und ihm auch handwerkliche Fähigkeiten des Zeichnens, Gravierens, Kupferstechens und der Anfertigung von Instrumenten aus Holz vermittelte. 1630 studierte er an der Universität Leyden (Holland), bis er im September 1631 seine Studien in London fortsetzte. Während dieser Zeit hatte er Himmelserscheinungen beobachtet. Nach dem Jurastudium befaßte er sich mit Optik und Mechanik. Nach diesen Reisen kehrte er auf Bitten des Vaters 1634 nach Danzig zurück und wurde in des Vaters Brauerei Bierbrauer. Später Richter, Ratsherr und Konsul von Danzig. Über den Giebeln seiner drei Wohnhäuser auf der Pfefferstadt errichtete er ab 1641 ein Observatorium. 1659 erkannte er den Stern "Alpha" im Steinbock und den Stern "61 im Schwan" als Doppelsterne. Dem astronomisch interessierten König von Polen "Johann III. Sobieski" führte er seine Sternwarte vor. Sein Hauptwerk ist die Mondbeschreibung "Selenographia" 1647 und 1679 "Machina coelestis". Seine Forschungen bedeuten eine Stufe auf dem Weg vom "Mondgesicht Plutarchs", der "Sternenbotschaft Galileis" und der "Mondkarte Ricciolis" - der einen der Mondkrater nach Hevelius benannte. Die Royal Society London ernannte ihn zu ihrem Ehrenmitglied. In der Danziger Katharinenkirche befindet sich die Grab-und Gedenkstätte des Astronomen Johannes Hevelius, der an seinem 76. Geburtstag verstarb.

Literatur:
  • Siegler, Hans Georg: Danzig. Chronik eines Jahrtausends, Drostes Städte-Chronik, Düsseldorf: Droste Verlag, 1991
  • Kämpfert, Hans-Joachim: Johannes Hevelius. Arbeitshilfe Nr. 49/1987
  • Kämpfert, Hans-Joachim: Johannes Hevelius. Astronom zu Danzig, in: Kulturwerk Danzig (Hrsg.), Düsseldorf (= Schriftenreihe), Düsseldorf: Selbstverlag, 1986
  • Löschin, Gotthilf: Beiträge zur Geschichte Danzigs und seiner Umgebungen. Meistens aus alten Manuscripten und selten gewordenen Druckschriften, in: Danzig 1837; (Nachdruck), Hannover-Döhren: Harro v. Hirschheydt, 1977
  • Schmeidler, Felix: Acta Borussica. Zentralarchiv für Altpreußische Volkskunde und Landesforschung, in: Altpreußischen Gesellschaft für Wissenschaft, Kunst und Kultur (Hrsg.), Oberschleißheim, Landshut/Ergolding: Bosch-Druck, 1989

Inventarnummer: L106

Signatur: signiert und bezeichnet (unten links: Helmich i Twenhusen pinxit.)

Signatur: signiert und bezeichnet (unten rechts: Jerem. Falck sculpsit.)

Signatur: signiert (mittig unten: Johannes Mochingerus.)

Abbildungsrechte: Museum HAUS HANSESTADT DANZIG


Ikonographie:     
halbfiguriges Porträt