Bei dem Gemälde handelt es sich um ein in einen schlichten Holzrahmen gefasstes Brustbildnis, das in der Frontalansicht Heide Simonis zeigt. Die Sozialdemokratin war von 1993 bis 2005 Ministerpräsidentin Schleswig-Holsteins und damit die erste Frau, die an der Spitze eines Bundeslandes stand. Dieses Porträt, das im Jahre 1995 - also während ihrer Amtszeit - entstand, war ein Gastgeschenk an sie.
Auf dem Gemälde hat sie ihre dunkelbraunen Haare kurz geschnitten und ist in einen beigefarbenen Blazer und eine darunter befindliche weiße Bluse gekleidet. Des Weiteren trägt sie eine Brille sowie goldene Ohr- und Fingerringe. Der Hintergrund ist in einem hellen, wenig nuancierten Grau gehalten.
Der Oberkörper der Ministerpräsidentin ist leicht vorgebeugt, ihr Blick trifft den des Betrachters, die Lippen sind leicht geöffnet und sie hält ihre rechte Hand auf Brusthöhe vor sich.
Dem Betrachter wird durch Mimik und Gestik sowie durch die förmliche Kleidung der Eindruck vermittelt, dass die Dargestellte gerade einen Vortrag hält oder im Gespräch begriffen ist. Ihr Gesichtsausdruck wirkt freundlich, aber bestimmt. Die Körperhaltung, der Blick und die Geste der Hand deuten darauf hin, dass sie den Zuhörer vom Gesagten überzeugen möchte, da alle drei Elemente zur Unterstreichung und Betonung dienen. Sowohl die Haltung als auch die fast schon fotorealistische Malweise lassen vermuten, dass diesem Gemälde eine Fotografie zu Grunde lag und die Politikerin dem Künstler nicht persönlich Modell gesessen hat.
Das Portrait ist 2010 als Dauerleihgabe der Schleswig-Holsteinischen Landesregierung mit einem Konvolut weiterer Gastgeschenke aus den Regierungszeiten der Ministerpräsidenten Engholm und Simonis in das Volkskunde Museum gekommen.

Inventarnummer: 2010VK4

Signatur: signiert und datiert (unten rechts: Nowack, 1995)

Abbildungsrechte: Freilichtmuseum Molfsee - Landesmuseum für Volkskunde

Ikonographie:

Mensch       Porträt       Brustbild, en face