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Duty Fruity |
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Ungegenständlichkeit entwirft Daniel Hörner in seiner Malerei weder gestisch-expressiv noch minimalistisch reduziert. In seinen konstruktiven Kombinationen von Farbelementen - Flächen, Streifen und Linien - stellt er harmonische Ordnungen teils exzessiv geschichteten Mehrfachüberlagerungen gegenüber. Kräfte und Verhältnisse der miteinander korrelierten Farb- und Flächenwirkung werden zwischen Spannung und Balance ausgelotet. Bei dem großformatigen Gemälde »Duty Fruity« stellt Hörner annähernd formatfüllend zwei rechteckige monochrome Flächen von Gelb konkurrierend nebeneinander. Dabei wird die Dominanz einer intensiv leuchtenden Fläche gegenüber einem zarten Pastellton auf der Linken nivelliert durch eine ausbalancierende Flächenverteilung. Dem in der Fläche reduzierten, kräftigen Zitronengelb im rechten Bildteil sind übereinandergeschichtete Dreieckselement vorgelagert, die auf ähnliche Weise Rosatöne zueinander in Beziehung setzen. Diese hier evidente Staffelung von Elementen über mehrere Ebenen wird an diversen Stellen im Bild als Überlagerung vage hindurch scheinender Flächen und Linien wahrnehmbar. Durch minimales, teils unmerkliches Kippen und Verrücken der Einzelelemente entstehen Schrägen und unerwartete Lücken, welche die Bildfläche in Bewegung versetzen. In »Duty Fruity« wird dieser spannungsvolle Aspekt betont durch farblich hervortretende, an Konstruktionshilfen erinnernde rote Linien. Insbesondere an den Bildkanten erreicht Daniel Hörner mit absichtsvollen Weißräumen einen irritierenden Bruch mit der vorgegebenen rechtwinkligen Begrenzung der Leinwand und unterläuft so die Erwartungshaltung des Betrachters. (Nadine Grünewald) Literatur:
Inventarnummer: 8821 Signatur: signiert, datiert und betitelt (rückseitig: Duty Fruity, 2009, D. Hörner) Abbildungsrechte: Stadtgalerie Kiel |
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