Diese Komposition ist mit dem Motiv der Werk-Nr. 597 bis auf wenige Details identisch. Weil dem gewellt strukturierten Heckeneckstück rechts neben dem fiktiven Betrachter ein räumlich in die Tiefe gerückter aufgestellter Naturquader als Mauerabschluss gegenübersteht, bietet sich hier für die Identifizierung dieser Motivausführung an, von einer Einfahrt in ein Gehöft zu sprechen. Von Beständigkeit spricht die Geschlossenheit des Komplexes aus Fachwerkhäusern, sich breit über die Mittelzone der Bildfläche erstreckend, von Schutz das eckige Ineinandergreifen der Baukörper, Lebendigkeit suggerieren die diagonalen Kräfte und der Gegensatz von kleinteiligen und großflächigen Bildzonen. Geht der Blick über den Vorplatz hinweg in den niedrig eingemessenenTiefenraum, um sich waagerecht zu bewegen, so veranlassen ihn die Baumgestalten infolge ihres vertikalen Kraftgestus und je oben ihrer gelösten Strukturen in die Höhe und dort rechts aus dem Bild. In diesem Werk stehen warme rotbraune und gelbe Farbtöne (Die Abbildung bringt das Kadmiumgelb des Himmels nicht hinreichend zur Geltung.) im Kontrast zur Kälte der weiß und blau charakterisierten Schneeflächen.

Inventarnummer: 975

Signatur: monogrammiert (u.l.: H.B.)

Signatur: Stempel (u.r: H Blunck.)

Abbildungsrechte: Künstlermuseum Heikendorf - Kieler Förde

Ikonographie:

Alltagsleben materiell