Das Alter von sehr gebrauchten hölzernen Ablagen zu bestimmen, ist schwierig. Manch ein Frisörsalon wurde zwar vom Nachfolger übernommen, Erneuerungen aber auf bessere Zeiten verschoben. Sie sind immer dann schwierig, wenn die Geschäftslage ungünstig ist oder der Frisör der Mode etwas hinterherläuft. Demografische Untersuchungen haben gezeigt, dass gerade im Frisörgewerbe das Handwerk nicht immer den "Goldenen Boden" unter den Füßen hat. Dann bleiben manche Teile der Saloneinrichtung über Jahrzehnte in Gebrauch - und erhalten. - Die hölzerne Ablage für Haarschneiderköpfe weist kräftige Nutzungsspuren auf. Das Sperrholz wirkt insgesamt fettig. Das kann von der Rasierseife stammen oder von den gefetteten Schneideköpfen. Seitlich ist die Höhe zum Teil durch den Gebrauch abgeschliffen, innen sie die Kanten der Querhölzer rund geworden. Das weiche Holz, wahrscheinlich Limba oder Fichte, wurde auch mal nachgebeizt. Am Bodengrund haben die Köpfe hineingefallene Haare zu einer Filzmatte gedrückt... Vergleiche auch Er61 und Er62.

Inventarnummer: Er66

Signatur: keine Signatur

Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum