Die Statue gehört vermutlich zu den wenigen erhaltenen figürlichen Bronze-Darstellungen aus der Zeit um 470 v. Chr. Die Wiedergabe des Körpers ist individualisiert. Der Körper dreht sich im Ansatz mit dem sich wendenden Kopf nach rechts. Unterstützt wird die Bewegung durch das linke Bein. Dennoch nimmt der Speerträger eine für damalige Skulpturengestaltung eine neue, entspannte Haltung ein. Das Foto zeigt zwar keine Einzelheiten - dennoch lassen die natürlichen Augen vermuten, dass sie aus Glas und Stein geschaffen sind. Auch Elfenbein könnte eingesetzt sein. Der kräftige und sehr muskulöse Körper erinnert an die Wettkämpfer der Olympischen Spiele. Die Statue zeigt eine sehr genaue Kenntnis von Muskeln, Sehnen und Knochen, ohne sie einzeln zu betonen. Den Bildhauer interessieren jedoch nicht, wie die einzelnen Körperteile aufeinander reagieren. Der Körper wirkt konstruiert und von innen bewegt, weniger von außen, was eher auf eine symbolische Bewegung deutet. - Die Haarlocken glänzen golden.

Inventarnummer: Pk186

Signatur: Schriftzug (hinten: Serie C Bild 9, Speerträger. Bronzenachbildung der Statue des Polyklet als Gefallenendenkmal in München)

Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum