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Doppelte Lippen- u. Gaumenspalte. Krankenbildnis Heinrich Feddersen, |
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Die ausgedehnte beidseitige Lippen-Kiefer-Gaumenspalte heilte trotz Eiterung mit einem guten ästhetischen Ergebnis ab, das leider nicht dem präoperativen Bild hinzugefügt wurde. Vor der eigentlichen Lippenplastik wurde der Zwischenkiefer (Pürzel) gerichtet, das heißt, es wurde ein submuköse Vomerresektion nach Bardeleben durchgeführt. Hierfür wurde sie schon bei Désault (1) angegebene Mütze mit Bänderzügeln benutzt, die Esmarch durch dauerelastische Zügel aus Kautschuk verbesserte (2). Auf der dritten Abbildung sieht man die anatomischen Verhältnisse bei geöffnetem Mund mit dem mittelständigen Vomer, dem vorstehenden Zwischenkiefer und den beiden Anteilen des harten und weichen Gaumens mit gut geformtem Oberkieferbogen. Die alten umgangssprachlichen Begriffe Hasenscharte und Wolfsrachen sollten heute vor allem im medizinischen Bereich nicht mehr verwandt werden. Hans-Helfrich Petersen, in: Jörn Henning Wolf und Franz Härle (Hg.): Krankheiten des Gesichts in künstlerischen Illustrationen des 19. Jahrhunderts, Neumünster 1994, S.63, Kat. Nr. 15. 1 Recueil des Planches du Dictionnaire de Chirurgie. Enccyclodédie methodique ou par ordre de matière. Paris 1796, Pl. XXV; [Désault , P. J.]/Bichat, X.: Oeuvre chirurgicales ou Exposé de la Doctrine et de la Pratique de P. J. Désault, Tome 2, Nouvelle Edition. Mequignon, Paris 1801, S. 208 2 vgl. auch Inv.-. G 1990-136c ; Esmarch, F./Kowalzig, E.: Chirurgische Technik, Bd. III, IV, 3. Aufl. Lipsius & Tischler, Kiel 1899, S. 114, Fig. 214 Literatur:
Inventarnummer: G-1990-143 Signatur: beschriftet (u.M.: Doppelte Lippen u. Gaumenspalte. / Heinrich Feddersen, 5 J. / Husum. / Op. 3/7 u. 10/7 65.) Signatur: beschriftet (u.r.: 3.VII. Einrichtung d. Pürzels, / 10. VII. Op. d. Hasenscharte. / Heilung durch Eiterung / 10. VIII entl. gutes Resultat.) Abbildungsrechte: Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung
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