Mit dem Tagebuch von Agnes Perthes durch die Altstadt. Ein Stadtrundgang mit Julia Liedtke.

8000 schwedische Soldaten mit ihren Pferden zogen am 16. Dezember 1813 in Kiel ein, als der Oberkommandierende Jean-Baptiste Bernadotte in der Stadt Quartier nahm. Für die 7000 Einwohner der Stadt folgten schwere Wochen geprägt von Hunger und Enge in einem der jemals strengsten Winter. Neben Soldaten und Einheimischen lebten auch zahlreiche Flüchtlinge in der Stadt, unter ihnen die Familie der etwa 15-jährigen Agnes Perthes aus Hamburg. In ihrem Tagebuch beschreibt Agnes anschaulich die Situation in der Kieler Altstadt und die Sorge um den im Feld stehenden Vater.

Die Führung mit Historikerin Julia Liedtke beginnt im Warleberger Hof. In der Ausstellung „Der Kieler Frieden 1814“ werden anhand von Grafiken, Dokumenten und Objekten die Ereignisse rund um den Friedensschluss anschaulich erläutert. Anschließend zeigt Liedtke auf einem Rundgang die historischen Plätzen in der Kieler Altstadt: das Schloss, das damals ein Hospital war, die Nikolaikirche, in der die Pferde der Soldaten untergestellt waren und natürlich den Buchwaldschen Hof, in dem der Frieden ausgehandelt wurde. Dabei kommt immer wieder Agnes Perthes zu Wort, deren Tagebuch-Einträge den „Schwedenwinter“ 1813/14 lebendig werden lassen.

Teilnahme nur nach Anmeldung unter Tel. 0431/901-3425

Treffpunkt: Warleberger Hof
Kosten: 4 Euro

16. April-14. Okt. tgl. 10-18
15. Okt.-15. April di-so 10-17