Die Völker der Antike hatten ein eher unverkrampftes Verhältnis zur Erotik und Sexualität. Daran konnten auch Versuche politischer Bevormundung auf Dauer nichts ändern. Erotische Motive fanden seit frühester Zeit Eingang in alle Bereiche des täglichen Lebens. Besonders reichhaltiges Material der Zeit brachten die Vesuvstädte ans Tageslicht. Wandgemälde, Statuen und Statuetten aus verschiedensten Materialien mit entsprechenden Darstellungen schmückten die Häuser, doch auch Gegenstände täglichen Gebrauchs waren mit Liebesszenen geschmückt, an denen man sich in munterer Runde erfreuen konnte. Pompeji war eine wichtige Hafen- und Handelsstadt, die Menschen auch aus fernen Provinzen anzog, denen man Zerstreuung bieten mußte. Zur Befriedigung sexueller Bedürfnisse standen Interessenten an die 30 Bordelle zur Verfügung, an deren Wänden sich so mancher Besucher mit mehr oder weniger gewählten Worten verewigte. Hier findet man den sexuellen Kraftprotz neben einem, der freimütig sein Versagen eingesteht.

di-so 10-18, mi 10-20

3.Okt., 24. & 31. Dez., 1. Jan. geschlossen