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Ausstellungsführung - FANTASTISCH! Vom Innersten der Bilder

Am: 23.07.2015
Um: 17:00Uhr
Veranstalter:Stadtgalerie Kiel
Anschrift:24103 Kiel
Link zum Museum : http://www.stad[..]
Kunst und Bild werden seit jeher zusammengedacht, der Ursprung der Kunst wird häufig sogar mit Höhlenmalereien in Verbindung gesetzt. Nicht zuletzt mit Beginn des digitalen Zeitalters wird die Auflösung des Bildbegriffs in seiner dem Abbildhaften verbundenen Bedeutung zunehmend diskutiert. Die Trennungen und Verbindungen von Bild und Kunst werden dabei stets neu austariert. Die sogenannten „Digital Natives“, also die Generation der mit dem Internet aufgewachsenen Künstlerinnen, scheint an dem derzeitigen Höhepunkt dieser Genealogie zu stehen. Aus dieser Perspektive gesehen, handelt es sich um eine Generation, die ihren visuellen Fundus aus virtuellen Bildern speist, aus Bildern, denen eine Spur der Materialität fehlt. In einer Zeit, in der die Bilderflut und die Macht der Bilder anhaltend diskutiert werden, soll die Ausstellung Anstoß geben, Fragen an die Entstehung von Bildern nachzugehen, um so deren eigentliche Wirkungsmacht zu beleuchten. Bewusst sollen visuelle und ästhetische Erfahrungen dabei im Zentrum stehen.

Ebenfalls bewusst wurden für die Ausstellung vier Künstler_innen ausgewählt, die nicht nur aufgrund ihres Geburtsjahres als „Vorstufe“ der „Digital Natives“ zu sehen sind: Björn Siebert (*1978) stellt in seiner Auseinandersetzung mit der endlosen Bilderflut des Internets Fragen an eine subjektive Sichtweise fotografischer Bilder. Zusammengesetzt aus Alltagsgegenständen, Naturfundstücken und Mobiliar, erschafft Nándor Angstenberger (*1970) utopisch und visionär anmutende Objekte und Bilder, in denen Innen-, Außen- und Bildraum fortwährend mit dem mentalen Raum changieren. Katrin Pieczonkas (*1972) Gemälde tragen Spuren des fotografischen Bildes in sich und verweisen auf ihren Entstehungsprozess. Die Leinwand wird in diesen Arbeiten zu einem Ort, an dem sich individuelle und kollektive Bilderwelten kreuzen. Abstrakte Kompositionen gleichen Formats werden von Lennart Holzborn (*1977) gemalt, aneinander geklebt und wieder auseinandergerissen. So trägt nicht nur das eine Gemälde die Spur des anderen in sich, sondern kommentiert die Möglichkeiten der Malerei in einer Zeit, in der die Digitalität zunehmend voranschreitet, die Abbildung sich fast auflöst und jedes mögliche Bild bereits zu existieren scheint.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.
di+mi 10-17, do 10-19, fr 10-17, sa-so 11-17