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Made in Ostholstein - Der Grafikdesigner Johann-Ernst Seidel (1920-1973)

Ab dem: 04.12.2015
Bis zum: 31.01.2016
Veranstalter:Ostholstein-Museum Eutin
AnschriftSchlossplatz 1
23701 Eutin
Link zum Museum : http://www.oh-m[..]
Das Ostholstein-Museum Eutin widmet sich in seiner Winter-Ausstellung dem umfangreichen Schaffen des in Plön geborenen und bis zu seinem Tode 1973 in Bad Malente-Gremsmühlen wohnhaften Johann-Ernst Seidel, der zu Lebzeiten zu den bekanntesten Grafikdesignern im norddeutschen Raum gehörte.
Wird heutzutage gerade in der Verlags- und Werbebranche ausschließlich mit Computern und digitalen Herstellungs- und Reproduktionsverfahren gearbeitet, galt das grafische Gestalten in den ersten Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg vor allem noch als Handwerkskunst, deren Grundvoraussetzung ein hohes Maß an künstlerischer Begabung, Konzentration und individuellem Ideenreichtum war.
In aufwendiger Handarbeit fertigte Johann-Ernst Seidel Straßen- und Landkarten, Postkarten, Firmensignets, Produktverpackungen und -etiketten sowie zahlreiche Broschüren für den Fremdenverkehr und ortsansässige und überregionale Firmen. Zu seinen Auftraggebern gehörten heimische Betriebe wie Stöckel & Söhne und Elektro Ipsen ebenso wie international agierende Firmen wie Esso, die Globus-Werke Ahrensbök, die Schwartauer Werke und die Dräger Werke Lübeck, zu deren Chefgrafiker er am Tage seines Todes ernannt worden war.
Von Johann-Ernst Seidel hieß es in der damaligen Presse, er sei ein „Zeichner, der sein Handwerk versteht“. Grundlage war eine solide Ausbildung: Nach seiner Schulzeit in Eutin absolvierte er eine Dekorateur-Lehre in Lübeck, bevor er die Grafik-Klasse der heutigen Muthesius Kunsthochschule in Kiel besuchte. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft ließ sich der junge Grafiker 1946 in Bad Malente nieder und konnte sich bereits wenige Jahre darauf als herausragender Gebrauchsgrafiker etablieren.

Die Ausstellung im Ostholstein-Museum zeigt einen repräsentativen Querschnitt aus dem reichen Schaffen Johann-Ernst Seidels und vermittelt anhand ausgewählter Beispiele auch die zeitaufwendigen Arbeitsprozesse in der Gestaltung von grafischen Erzeugnissen, die in der Regel vorab mit Bleistift, Kreide oder Tusche von ihm skizziert und später zum Teil in mehreren Schichten als Reinzeichnung erstellt wurden. Dabei setzte er zunehmend auch fotografische Techniken ein und experimentierte mit neuen Folien- und Rastermaterialien, bevor die Druckvorlagen mit genauen Angaben für Auftraggeber und Druckerei versehen in die Produktion gingen – zum Teil in millionenfacher Auflagenhöhe.
April bis Sept:
Di-Fr 11-17 Uhr, Sa-So 10-17.30 Uhr
Okt bis Jan, März:
Mi-Fr 15-17 Uhr, Sa-So 11-17 Uhr