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Aus dem Schatzkästlein

Am: 01.07.2022
Um: 19:00Uhr
Veranstalter:Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck
AnschriftJerusalemberg 4
23568 Lübeck
Link zum Museum : http://www.brah[..]
Am 1. Juli ab 19 Uhr präsentiert das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) den Katalog zu seiner neuen Ausstellung »Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie«. Zum Brahms-Schwerpunkt des Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) spüren Ausstellung und Katalog den vielschichtigen Spuren der Lese- und Naturerfahrungen im Frühwerk des jungen Komponisten nach. Damit werden andere Seiten des Musikers beleuchtet als in der gängigen Brahms-Rezeption.

In der Villa Brahms stellen Dr. Christian Kuhnt, Intendant des SHMF und Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der MHL, den neuen Katalog vor. Schauspieler Andreas Hutzel liest Briefe und Texte aus dem Umfeld des jungen Brahms, die MHL-Klavierstudenten und -Alumni Tigran Poghossian, Mert Yesilmenderes und Jaskeerat Singh Gill bringen Brahms-Kompositionen zum Erklingen: Das Scherzo op. 4, eine Auswahl aus den Balladen op. 10 und die Variationen über ein Thema von Robert Schumann op. 9. Ebenso wie die vielfältigen Exponate des Katalogs entführen sie uns in das faszinierende Beziehungsgeflecht, in dem sich der junge Brahms bewegt.

Das populäre Bild von Johannes Brahms beherrschen die Altersfotografien: Der alternde, aber doch gerade 63-jährige Brahms schaut versonnen-melancholisch in die Kamera. Diese Melancholie gilt als prägend für seine Musik. Dazu kontrastiert der junge Brahms. Der blonde »Hans aus Hamburg« ist ein romantischer Feuerkopf und begeistert von den Werken von Ernst Theodor Amadeus Hoffmann und

Joseph von Eichendorff. In einigen Autografen und Briefen leiht sich Brahms sogar das Pseudonym »Johannes Kreisler jun.« von der literarischen Kultfigur Kreisler aus der Feder Hoffmanns. Vielfach literarisch vermittelt ist auch seine Beziehung zur Natur und seine Schottland-Begeisterung, die ihn ebenfalls zu Kompositionen inspirieren, etwa zur »Edward«-Ballade op. 10 Nr. 1.

Der Katalog erscheint bei edition text + kritik und präsentiert kostbare Exponate aus der Sammlung des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck, ergänzt durch hochwertige Reproduktionen wertvoller Leihgaben aus dem Bestand des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und der Staatsbibliothek in Berlin. Ab 1. Juli ist er zum Preis von 19,90 € im Buchhandel (ISBN 978-3-96707-775-9) sowie zu den Museums-Öffnungszeiten im Brahms-Institut erhältlich.

Die Ausstellung »Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie« ist bis zum 17. Dezember mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr in der Villa Brahms, Jerusalemsberg 4, 23568 Lübeck zu sehen.


Programm:

Grußwort

Dr. Christian Kuhnt

Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festival

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Einführung

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger

Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck

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Johannes Brahms (1833 – 1897)

Scherzo es-Moll op. 4

Tigran Poghossian Klavier

Variationen über ein Thema von Robert Schumann fis-Moll op. 9

Jaskeerat Singh Gill Klavier

Vier Balladen für Klavier op. 10

Nr. 1 Nach der schottischen Ballade »Edward«

Mert Yesilmenderes Klavier

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Briefe und Texte aus dem Umfeld des jungen Brahms

Andreas Hutzel Lesung


Mitwirkende:

Dr. Christian Kuhnt Grußwort

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Einführung

Andreas Hutzel Lesung

Jaskeerat Singh Gill, Tigran Poghossian, Mert Yesilmenderes Klavier


Weitere Informationen:

Jaskeerat Singh Gill, gebürtiger Malaysier, war schon im Kindesalter musikalisch aktiv. 2015 bestand er dann seine Klavierprüfung beim Associated Board of the Royal Schools of Music in England mit Auszeichnung und erhielt daraufhin Klavier- und Theorieunterricht bei Joyce Ho in Kuala Lumpur. Der Pianist nahm international erfolgreich an verschiedenen Wettbewerben Teil, etwa an der Ipoh Music Festival Competition 2017 oder der ersten Malaysia, China and Korea International Friendship Piano Open Competition. Seit April 2018 studiert Jaskeerat Singh Gill bei Prof. Konstanze Eickhorst an der Musikhochschule Lübeck. 2019 wurde er Stipendiat der Ad Infinitum Foundation.

Andreas Hutzel absolvierte ein Schauspielstudium an der Universität der Künste Berlin. Das erste Festengagement führte ihn nach Heilbronn, von dort ging er ans Theater Bielefeld. Seit der Spielzeit 2000/01 ist Andreas Hutzel festes Ensemblemitglied am Theater Lübeck. Er spielte bzw. spielt u.a. Goethes Faust, Nathan, den Stelzfuß in »Black Rider«, Adrian Leverkühn in »Doktor Faustus«, Jim Morrison in »Riders on the storm«, Frank’n’Furter in der »Rocky Horror Show« oder Johan in »Szenen einer Ehe«. Er präsentiert zudem gemeinsam mit Willy Daum »Hüsch – Wir seh’n uns wieder« und war u.a. als Malvolio in »Was ihr wollt« und Iwan Karamasow in »Die Brüder Karamasow« zu erleben.

Der französisch-armenische Pianist Tigran Poghossian ist Preisträger des Internationalen Klavierwettbewerbs Lyon, Preisträger des Internationalen Klavierwettbewerbs Corbelin, Finalist beim Wettbewerb »Klassik an der Donau« in Wien und beim Schumann-Wettbewerb in Zwickau. Sein Repertoire reicht von Bach bis zu zeitgenössischer Musik. Er tritt in zahlreichen Konzertsälen weltweit auf. Nach Studien am Conservatoire in Lyon und Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin setzt er sein Studium der in der Klasse von Prof. Konstanze Eickhorst an der MHL fort.

Wolfgang Sandberger ist Professor für Musikwissenschaft und Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck. Hauptarbeitsgebiete sind neben dem Schwerpunkt Brahms biografisch-historische, rezeptionshistorische und wissenschaftsgeschichtliche Fragestellungen. Als Autor und Moderator ist er für verschiedene ARD-Anstalten tätig und berät mehrere Festivals. Seit 2013 ist er Projektleiter des Brahms-Festivals der Musikhochschule Lübeck.

Pianist Mert Yesilmenderes war Jungstudent am Staatskonservatorium der Universität für Bildende Künste “Mimar Sinan” in Istanbul und führte sein Studium bei Prof. Selen Bucak fort. Von 2017 bis 2022 durfte er sich mit pädagogischem und künstlerischem Schwerpunkt als Student von Prof. Konstanze Eickhorst an der Musikhochschule Lübeck weiterentwickeln. Mert Yesilmenderes gibt viele Solo- und Kammermusikkonzerte in der Türkei und Norddeutschland. Darüber hinaus gastiert er bei führenden Musikfestivals. Beim Klavierwettbewerb im Rahmen des 1. Ahmed Adnan Saygun Musikfestivals wurde er als Preisträger mit „Bester Saygun-Interpret” und beim 10. Internationalen Pera Klavierwettbewerb mit „Mention-Preis” ausgezeichnet.

Um Anmeldung wird gebeten per E-Mail an: tickets.brahms-institut@mh-luebeck.de
mi. 14-18, sa. 14-18