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Eulenspiegel |
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Scherenschnitt aus schwarzem Papier, aufgeklebt auf einen zugeschnittenen Bogen ecru-farbenes Papier. Der obere Rand ist gezahnt. Der Schnitt zeigt laut Titel: Till Eulenspiegel. Er steht auf halber Höhe auf einer Leiter, die gegen einen Galgen gelehnt ist. Er ist nach links einem Geistlichen zugewandt, der einen Rosenkranz in der Hand hält. Dieser wendet sich von Eulenspiegel ab. Ein Strick ist bereits am Galgen angebracht, das andere Ende des Stricks wird von einem Mann in der Hand gehalten, der rechts neben dem Galgen steht. Die Figuren sind durch sehr filigrane Einschnitte strukturiert. Es ist nicht ganz klar, auf welche Geschichte Eulenspiegels der Scherenschnitt anspielt. In der 11. Historie (Hermann Bote: Till Eulenspiegel, Altenmünster 2015) ist er mit einem Pfaffen und einem Kaufmann unterwegs und hält unter einem Galgen an. Es wird jedoch keine Leiter erwähnt. Laut der 55. Historie (Ebd.) soll er in Lübeck einen Weinhändler betrogen haben, woraufhin er zum Tod am Galgen verurteilt wurde. Während seiner Fahrt zum Galgen vor der Stadt sann er auf einen Ausweg. Er erbat sich einen letzten Wunsch, was ihm die Ratsherren gewährten, ohne das Anliegen zu kennen. Till Eulenspiegel forderte, der Weinzäpfer und der Henker sollten ihm nach der Hinrichtung den nackten Hintern küssen. Das empörte die Herren sehr. Daraufhin begnadigten sie den schlauen Eulenspiegel. Er verließ Lübeck und ward nicht mehr gesehen. Am ehesten handelt es sich um eine Bebilderung zu Richard Strauss' Operette "Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28". In dieser spielt Eulenspiegel der Stadtbevölkerung immer weiter eskalierende Streiche, die ihn schließlich an den Galgen bringen. Unter anderem verkleidet er sich als Pastor. Die Operette endet mit dem Titel "Hinauf auf die Leiter! Da baumelt er, die Luft geht ihm aus, eine letzte Zuckung. Till's Sterbliches hat geendet." Inventory Number: 2020-1.22 Signature: signiert und betitelt Wo: unterer Rand Was: Scherenschnitt / von Hermann Tartsch Uetersen / Eulenspiegel Image rights: Museum Langes Tannen
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