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Henrik Lund Jørgensen - "Friends He Lost At Sea"
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Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf setzt seine Reihe mit zeitgenössischen Künstlervideos fort und zeigt im Saal Friedrichs III. einen faszinierenden Film des dänischen Künstlers Henrik Lund Jørgensen. Im Mittelpunkt stehen Seesturm und Schiffbruch. Motive, die schon seit der Antike als Sujet der bildenden Kunst nachweisbar sind. Das unstete Meer taugt als Sphäre der Unberechenbarkeit, Gesetzlosigkeit und Orientierungslosigkeit zum Gegenbild des festen Landes. Tatsächlich ist es in der Geschichte der Seefahrt häufig der Fall gewesen, dass man vom Ufer aus Strandungen und Schiffbrüche beobachten konnte, ohne selber eingreifen zu können oder zu wollen. Dass die Küstenbewohner verschiedentlich selbst aktiv durch das Versetzen von Leuchtfeuern dazu beitrugen, dass Schiffe auf Grund liefen, vor den Küsten zerschellten und ausgeplündert wurden, gehört zu den moralischen Schattengeschichten der Seefahrt. Das dramatische Motiv des Schiffbruchs mit Zuschauer*innen steht für eine Blickweise auf das Meer, in der die Vorstellung vom Leben als einer Seefahrt zum Ausdruck kommt. Diese Vorstellung umspannt Ausfahrt und Heimkehr, Hafen und Passage, Sturm und Windstille, Seenot und Untergang, rettendes Eingreifen und bloßes Zuschauen. Das Meer erscheint dabei als Theaterbühne, auf der erschütternde Dramen aufgeführt werden - aber auch der Traum von einem anderen Ufer. Henrik Lund Jørgensen, Friends He Lost At Sea, Digital Video (film still), 2009 © Henrik Lund Jørgensen |
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