Objektbezeichnung:
Objekt
Datierung:
1970er Jahre
Maße:
H: 87 cm, B: 55 cm, T: 20 cm
Material:
Holz
Knochen
Glas
Metall
Organischer Überrest
Technik:
Assemblage
Sachgruppe:
Bildwerke / Angewandte und Bildende Kunst
Bereitstellende Institution:
Der Spurensucher Raffael Rheinsberg (geboren 1943 in Kiel, verstorben 2016 in Forst, Hunsrück) sah in jedem Gegenstand eine Seele, "lebendige Spuren des Vergangenen". So bildeten Fundstücke, aus der Gebrauchs- und Warenwelt schmählich entlassene Gegenstände und Materialien, die Konstante seines künstlerischen Schaffens. Anfangs eher zufällig aufgefunden und ganz im Geiste der Dadaisten zu assoziations- und beziehungsreichen Sinnzusammenhängen zusammengefügt, systematisierte Rheinsberg seine Arbeit mit den Fundstücken nach und nach. Er gelangte zur Untersuchung ortsspezifischer Gesamtsituationen und entwickelte eine strengere Formsprache, indem er thematisch gleichartige Gegenstände konsequent reihte und in geordneten Feldern präsentierte. Ausgehend vom Gebrauchsgegenstand setzte sich Rheinsberg stets mit der konkreten Wirklichkeit auseinander und bezog Stellung zu politischen und gesellschaftlichen Themen. Als Materiallager, Wohnung und Atelier diente ihm ein "friedlich besetztes" Abbruchhaus im Kieler Sophienblatt 22/24. Rheinsberg baute es zunächst zum "Laboratorium", später zum "Museum der Dinge" aus, bis es 1983 endgültig abgerissen wurde. 1988, als Raffael Rheinsberg bereits seit neun Jahren in Berlin lebte und arbeitete, eröffnete im Nachfolgebau die Stadtgalerie Kiel mit einer Retrospektive des Künstlers, deren zentrales Werk die "Koffermauer - Klagemauer" war.
In der unbetitelten, undatierten Assemblage fügt Rheinsberg vor allem organische Überreste zusammen: ein Holzstück, teilweise mit erhaltener Rinde, ein Schweineschädel und Schneckenhäuser werden mit Glasaugen und einer haushaltsüblichen Gabel kombiniert, die die leblose Augenhöhle durchbohrt. Die martialische Objektzusammenstellung entfaltet sich von einem gleichmäßig grün gemalten Grund aus in den Raum.
(Aufgrund der verschiedenen Werkphasen in Rheinsbergs Oeuvre ist eine Datierung auf die 1970er Jahre wahrscheinlich).
(Jessica Wieczorek)
In der unbetitelten, undatierten Assemblage fügt Rheinsberg vor allem organische Überreste zusammen: ein Holzstück, teilweise mit erhaltener Rinde, ein Schweineschädel und Schneckenhäuser werden mit Glasaugen und einer haushaltsüblichen Gabel kombiniert, die die leblose Augenhöhle durchbohrt. Die martialische Objektzusammenstellung entfaltet sich von einem gleichmäßig grün gemalten Grund aus in den Raum.
(Aufgrund der verschiedenen Werkphasen in Rheinsbergs Oeuvre ist eine Datierung auf die 1970er Jahre wahrscheinlich).
(Jessica Wieczorek)
Inventarnummer:
6074
Signatur(en):
keine Signatur
In Portal übernommen am:
2025-05-13T14:27:15Z
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