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Der Oluf-Samson-Gang. Idylle und Konflikt im Hafenquartier
Flensburg
keine Lizenz
Objektbezeichnung:
Ausstellung
Zeitraum:
18.07.2025 - 02.02.2026
Adresse:
Sachgruppe:
Geschichte/Kulturgeschichte
Veranstalter:
Flensburger Schifffahrtsmuseum
Kategorie:
Ausstellung
Spielort:
Flensburg
Diese Sonderausstellung widmet sich einem der Wahrzeichen von Flensburg: Dem Oluf. Als älteste Straße in Flensburg, die nach einer Person benannt ist, und als einzige Straße, die vollständig in ihrem historischen Baubestand erhalten ist, kennen sie alle in Flensburg. Und noch bis vor zehn Jahren genoss der Oluf einen Ruf als gemütlichste Bordellstraße des Nordens – Puschen-Puff statt Eros-Center. Dass diese hundertjährige Nutzung des Oluf (1915-2015) jedoch eng mit einer Verelendung Flensburgs während des Ersten Weltkrieges sowie der Stigmatisierung und Kriminalisierung der Prostitution während des Nationalsozialismus verwoben ist, ist hingegen weniger bekannt. Und auch der heutigen Gestalt des Olufs als Sehenswürdigkeit und schicke Wohnadresse liegt die Verdrängung der Sexarbeit zu Grunde: Eine Idylle, hinter der sich jahrzehntelange Konflikte verbergen.
Ein finanzieller Konflikt führt überhaupt erst zur Entstehung des Ganges: Der Kaufmann Oluf Samson (gestorben 1618) vermietet kleine Buden in seinem Hofgrundstück zu Wohnzwecken, doch als er schrittweise in Konkurs gerät, ist er gezwungen, sie nach und nach einzeln und nicht als ganzes Hofgrundstück zu verkaufen. Der bereits 1617 nach ihm benannte Gang ist fortan durch die kleinteiligen Besitzverhältnisse gekennzeichnet, die seine Idylle noch heute prägen.
Diese Besitzer sind zunächst überwiegend Schiffer, Steuermänner und sonstige Seeleute – und später häufig deren Witwen. Sie sind es, die den Oluf bis heute architektonisch bestimmt haben. 1880 ist dort jedoch vorläufig der letzte Schiffer verzeichnet, dessen Nachbarschaft nun vorwiegend aus kleinen Handwerkern und Arbeitern besteht: In die inzwischen völlig veralteten Häuser werden nach und nach soziale Randgruppen gedrängt, deren Schicksale ebenfalls in der Ausstellung beleuchtet werden.
Über 400 Jahre Oluf erzählen spannende Geschichten von Idylle und Konflikt. Als Ergänzung wird zeitgleich eine Publikation zum Oluf-Samson-Gang erscheinen.
Die Sonderausstellung wird am 18. Juli um 18 Uhr eröffnet.
Ein finanzieller Konflikt führt überhaupt erst zur Entstehung des Ganges: Der Kaufmann Oluf Samson (gestorben 1618) vermietet kleine Buden in seinem Hofgrundstück zu Wohnzwecken, doch als er schrittweise in Konkurs gerät, ist er gezwungen, sie nach und nach einzeln und nicht als ganzes Hofgrundstück zu verkaufen. Der bereits 1617 nach ihm benannte Gang ist fortan durch die kleinteiligen Besitzverhältnisse gekennzeichnet, die seine Idylle noch heute prägen.
Diese Besitzer sind zunächst überwiegend Schiffer, Steuermänner und sonstige Seeleute – und später häufig deren Witwen. Sie sind es, die den Oluf bis heute architektonisch bestimmt haben. 1880 ist dort jedoch vorläufig der letzte Schiffer verzeichnet, dessen Nachbarschaft nun vorwiegend aus kleinen Handwerkern und Arbeitern besteht: In die inzwischen völlig veralteten Häuser werden nach und nach soziale Randgruppen gedrängt, deren Schicksale ebenfalls in der Ausstellung beleuchtet werden.
Über 400 Jahre Oluf erzählen spannende Geschichten von Idylle und Konflikt. Als Ergänzung wird zeitgleich eine Publikation zum Oluf-Samson-Gang erscheinen.
Die Sonderausstellung wird am 18. Juli um 18 Uhr eröffnet.
Schlagworte:
Geschichte
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