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Nikolaikirche

Objektbezeichnung:Zeichnung / Grafik
Sachgruppe:Bildwerke / Bildende Kunst
Gesellschaft / Zivilisation / Kultur
Architektur
Kirchspiele
Künstler:
Haese, Günter
Datierung:1946
Maße:58,5 cm x 49 cm
Technik:Aquarell
Blick in das Innere der nach dem Luftangriff am 5. Januar 1944 schwer getroffenen Nikolaikirche am Alten Markt. Der Boden des Hauptschiffes ist mit Schutt überdeckt. Das fehlende Dach gibt den Blick in den Himmel frei, obwohl dieser grau ist, werfen die übrig gebliebenen Träger, wie sonnenbeschienen, Schatten auf die hellen Wände. Der Wiederaufbau der Hauptkirche der Stadt galt als sicher, aber auf die Form konnte man sich lange nicht einigen. Hinzu kam, dass man sich 1947 als Sicherheitsmaßnahme dazu entschließen musste, die Einsturz gefährdeten Pfeiler niederzureißen. Probleme gab es auch bei der Trümmerräumung, zwar hatte die Stadtverwaltung eine kostenlose Räumung zugesagt, doch in dieser Maßnahme war der Erhalt der noch vorhandenen Kloster-Formatsteine nicht enthalten. Darauf legten aber gerade das Landeskirchenamt und der Landeskonservator Wert. Weitere Schwierigkeiten traten auf, als sich herausstellte, dass der alte Chorbogen eingerissen war und die Trägerkonstruktion des Turmes gesprengt werden musste, wozu das Landeskirchenamt im März 1949 die Genehmigung erteilte. Oberbürgermeister Gayck hatte sich ursprünglich nur für die Erhaltung des Turmes ohne die übrigen Bauwerte ausgesprochen. Gespräche mit dem Gutachterbeirat für Stadtgestaltung am 11. Januar 1949 führten zu dem Beschluss, dass die Nikolaikirche wieder an ihrem alten Bauplatz errichtet werden sollte, und dass als städtbauliches Motiv der Turm als Dominate erhalten bleiben müsse. Die 1949 begonnenen Arbeiten zogen sich in mehreren Bauabschnitten bis 1957 hin.

Inventarnummer: 63/1992