1950 nimmt Heinrich Ehmsen seinen Wohnsitz in der DDR und wird zusammen mit Anna Seghers (1900 - 1983) und 20 weiteren Personen als Ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin/DDR berufen. Im Jahr 1954 fertigt Ehmsen ein Porträt von der politisch engagierten Schriftstellerin an, das unvollendet blieb. Es zeigt Anna Seghers während einer Rede. Kopf und Schultern sind ausgeführt, der Körper an dem flachen Stehpult ist als Vorzeichnung skizziert. In zurückhaltenden und fein abgestimmten grauen und braunen Farbtönen hat er die entschlossen und zielgerichtet wirkende Rednerin sensibel ins Bild gesetzt.
(Das Gemälde befindet sich im Bestand der Heinrich-Ehmsen-Stiftung)

Literatur:

• Nationalgalerie/Akademie der Künste der DDR (Hrsg.): Heinrich Ehmsen 1886-1964. Gemälde Aquarelle Zeichnungen. Ausstellung zum 100. Geburtstag (zugl. Ausst.Kat. Berlin: Nationalgalerie 1986), Berlin 1986
• Blume, Eugen (Hrsg.) / März, Roland (Hrsg.): Kunst in der DDR. Eine Retrospektive der Nationalgalerie (zugl.: Ausst.Kat. Berlin, Staatliche Museen zu Berlin-Preußischer Kulturbesitz, 2003), Berlin 2003
• Carstensen, Heike: Die Gemälde der Heinrich-Ehmsen-Stiftung, Kiel: Stadtgalerie Kiel 2006

Inventarnummer: HES-GEM-39

Signatur: keine Signatur

Abbildungsrechte: Stadtgalerie Kiel

Ikonographie:

halbfiguriges Porträt