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Dn. Constantinus Ferberus (Ferber)

Objektbezeichnung:Porträt
erweiterte Objektbezeichnung:Bürgermeister
Sachgruppe:Zeichnung / Grafik
Künstler:Falck, Jeremias
Ort:Danzig
Datierung:Mitte 17. Jahrhundert
Maße:H: 32 cm, B: 23 cm
Material:Papier
Technik:Kupferstich
Stil:Barock
Die Familie Ferber ist 1415 aus Kalkar am Rhein nach Danzig eingewandert. Bis zu ihrem Erlöschen 1786 hat die Ferbersche Familie wegen ihres Reichtums, ihres Kunstsinnes und ihres politischen Einflusses eine bedeutende Stellung in Danzig inne gehabt. Insgesamt gab es fünf Danziger Bürgermeister mit den Namen "Ferber". Andere Söhne der Ferber-Dynastie wurden Danziger Stadtpfarrer, Moritz Ferber wurde Bischof von Ermland. Constantin Ferber war der jüngste Sohn der 16 Kinder von Eberhard Ferber (1463-1529, von 1510 Bürgermeister Danzigs). Constantion Ferber bewirkte, daß Danzig und die meisten Städte Westpreußens durch Freibriefe des Königs Sigismund August von Polen das Recht der freien Ausübung der Augsburger Consession zuteil wurde. Zur Begründung der evangelischen Lehre wurde durch ihn 1558 das Gymnasium im zuvor aufgegebenen Franziskanerkloster zu Danzig eröffnet. 1569 hat er die Selbstständigkeit Danzigs mit Georg Keselt gegen den poln. König und die bürgerlichen und religiösen Vorrechte Danzigs im Marienburger Vertrag von 1577 mit König Stephan Batori durchgesetzt. Ferber erwarb Ortschaften in der Weichselniederung, die durch Durchbrüche in den Jahren 1540-1542 zerstört worden waren. Er ließ sie entwässern und kulturfähig machen und gewann dadurch reiche Besitztümer (Constantinopel - jetzt Nobel). Constantin Ferber ließ das bekannte Ferberhaus in der Langgasse 28 1560 im Stil der niederländischen Renaissance errichten. Er ließ den Hausfries mit den Wappen Preußens, Danzigs und Polens schmücken.

Literatur:
  • Siegler, Hans Georg: Danzig. Chronik eines Jahrtausends, Drostes Städte-Chronik, Düsseldorf: Droste Verlag, 1991

Inventarnummer: L105

Signatur: signiert und bezeichnet (u.l.: A. Boy J. Delin:)

Signatur: signiert und bezeichnet (u.r.: J. Falck Sculp: Hamburgi)

Signatur: betitelt (Spruchband oben: Deo Confidens Fero Impauide)

Abbildungsrechte: Museum HAUS HANSESTADT DANZIG


Ikonographie:     
halbfiguriges Porträt