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Selbstbildnis |
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Der nordfriesische Maler Carl Ludwig Jessen begann seinen künstlerischen Werdegang nach einer Tischler- und Malerlehre an der Kunstakademie in Kopenhagen. Im zweiten Studienjahr, 1857, entstand das vorliegende Porträt des Malers. Er zeigt sich in akademisch geschulter Tradition im Halbprofil nach links an einer Staffelei sitzend. Jessen ist zu dem Zeitpunkt ein 24jähriger Mann mit zeittypischem Bart und längerem blonden Haar. Er trägt einen hellblauen Malrock und hält in der linken Hand die Palette, ein Bündel Pinsel sowie einen Malstock, über den sich die rechte, einen Pinsel haltende Hand stützt. Im Hintergrund des Ateliers stehen Bücher und ein Modell des Borghesischen Fechters. An der hinteren Wand hängen Studien, die zum größten Teil von der oberen Bildkante abgeschnitten werden, während rechts der bemalte Kopf einer Tabakpfeife befestigt ist. Die Komposition ist bereits sorgfältig durchdacht. Zahlreiche helle Linien, die spannungsreich neben- und gegeneinander gesetzt sind, führen das Auge des Betrachters von unten nach oben zu der Zone, wo der weißliche Körper der Modellfigur zum Gesicht überführt. In späteren Bildnissen konkretisiert Jessen die Realumgebung seiner Porträts nicht mehr. Vermutlich handelt es sich im vorliegenden Fall um die malerische Bekundung der Freude über die gefundene Identität. Malweise und Stil entsprechen vollends den Gepflogenheiten der Kopenhagener Akademie jener Zeit. Q.:Jürgen Hoffmann: Carl Ludwig Jessen - Versuch über einen Heimatmaler, Heide 1982, S. 27-28. Kunsthalle zu Kiel: Katalog der Gemälde, Kiel 1973, S. 108. Literatur:
Inventarnummer: 253 Signatur: bezeichnet und datiert (Mitte r.: Carl Ludwig Jessen, Kopenhagen 1857) Abbildungsrechte: Kunsthalle zu Kiel
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