Zahlreiche von den Nationalsozialisten initiierte Hilfsaktionen dienten in letzter Konsequenz der Stärkung der "Volksgemeinschaft". Am 1. Oktober 1933 führte das kurz zuvor gegründete "Winterhilfswerk" den ersten "Eintopfsonntag" durch, der sich jeweils am ersten Sonntag der Monate März bis Oktober wiederholte. Statt eines üppigen Sonntagsessens war die Bevölkerung zum Verzehr eines einfachen Eintopfgerichts, das den Preis einer halben Reichsmark pro Kopf nicht übersteigen sollte, aufgerufen. Das so gesparte Geld erhielt das "Winterhilfswerk" für gemeinnützige Zwecke. An den zum Teil öffentlich veranstalteten Gemeinschaftsessen nahmen auch Repräsentanten der Partei teil, um die Gleichheit von Volk und Partei zu demonstrieren.

Inventarnummer: 172/2005