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"U-Bootbunker-Ruine "Kilian""

Objektbezeichnung:Gemälde
Künstler:
Duwe, Harald
Datierung:1984
Maße:595 mm x 800 mm
Technik:Öl / Hartfaser
Das Bild entstand anläßlich der Kieler Woche 1984, die unter dem Motto "Frieden erleben, erhalten, gestalten" stand. Es zeigt einen Blick auf die Ruinen des vor der Schwentinemündung gelegenen U-Boot-Schutzbunkers "Kilian". Der Bunker wurde 1943/44 von Deportierten und KZ-Häftlingen errichtet. Nach dem Krieg wurde er 1946 von den Briten militärisch unbrauchbar gemacht und 1959 ein zweites Mal von HDW gesprengt. Da beide Versuche fehlschlugen, präsentierte sich der Bunker als Ruinengelände. Der Maler Harald Duwe und der Schriftsteller Jost Nolte gaben 1984 mit ihren Beiträgen den Anstoß zu einer jahrelang kontrovers geführten Debatte um den Erhalt der Ruinen, die von der einen Seite als Kulturdenkmal und Mahnmal gegen den Krieg verstanden wurden und daher unter Denkmalschutz gehörten. Wohingegen die Vertreter der Wirtschaft in den Ruinen ein Hindernis für den Ausbau des Ostuferhafens sahen. Im Jahr 2000 wurden die Ruinen abgerissen, um den Ostuferhafen erweitern zu können. Für Duwe stellte der Bunkerrest ein Zeugnis der engen Verbindung Kiels mit der Marine und der Reichsgeschichte, ein Erinnerungsmal für das Ende des Reichskriegshafens dar.

Inventarnummer: 194/1990