Über Teichecke und hölzerne Einfriedung hinweg erblickt man an einer Dorfstraße unter hohem wolkenlosen Himmel gestaffelt angeordnete Fachwerkgebäude in verschiedenen Teilansichten, eine Kulisse bildend. Die Zwischenräume füllen Bäume und Hecken, deren Strukturen einen wirkungsvollen Gegensatz zur Rasterung des Fachwerks bilden. Eine Person in Rückenansicht steht im Mittelgrund nahe der dunklen Tür innerhalb des Tores der frontal zu erblickenden Kate. Es herrscht ein frostiger, klarer Wintertag, wie der festgefrorene Schnee, das blendend helle Weiß, verrät. Diagonale Richtungen geben dem Werk Spannung - insbesondere an der Kontur zwischen Himmel und Häusern abzulesen und ihrer dreieckigen Gegenbewegung rechts unten an Teichecke und Zaun, der zugleich mit dem Muster des Fachwerks korrespondiert. Spannung erzeugt auch der Kontrast zwischen eckigen und organischen Strukturen. Farblich geben Weiß und Braun-Rot-Töne dem Werk einen belebenden Effekt - stimmungsvoll kontrastiert durch Grün, durch Blau ins Kühle gewendet. Das hinterfangende Gelbocker trägt wesentlich zur winterliche Stimmung bei.

Inventarnummer: 640

Signatur: Stempel (u.r.: H Blunck.)

Abbildungsrechte: Künstlermuseum Heikendorf - Kieler Förde

Ikonographie:

Alltagsleben materiell