Man erblickt die Flucht einer winterlichen Dorfstraße, die von stattlichen Häusern mit hohen Strohdächern beiderseits gesäumt ist und auf der Horizontlinie in eine Biegung einmündet. Schnee hüllt die Szenerie ein, der eingedunkelte Himmel deutet auf weiteren voraus. Die Schlagschatten der überschnittenen Baumreihe, deren Höhe und leicht schräge Lage Spannung erzeugt, weisen auf einen seitlichen Lichteinfall hin, verknüpfen formal Bildseiten miteinander und sprechen auch den Betrachter an. Der überschnittene Baukörper auf der linken Seite zeigt eine wirkungsvolle, dunkel aus einem Dreieck herausgearbeitete Vertikale, die gegenüber den überschnittenen Bäumen genügend Kraft hat und den Blick nach rechts in die Höhe führt. Das Weiß der Dächern korrespondiert mit dem des Weges, der Pflanzen sowie mit dem der Linienverläufe auf Hecken und Zäunen, auf diese Weise die Flächen miteinander auch dynamisch verknüpfend, und bildet zu den Dunkelwerten den ausgleichenden Kontrast.

Inventarnummer: 971

Signatur: monogrammiert (u.r.: H.B.)

Signatur: signiert (u.r.: H Blunck.)

Abbildungsrechte: Künstlermuseum Heikendorf - Kieler Förde

Ikonographie:

Profanarchitektur